Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

MONDE SIND. SIE HAT SECHS ÄRME UND IN EINER HAND HÄLT SIE EIN BUCH. ZWEI ANDERE HÄNDE SIND ERHOBEN ZU DEN GESTEN DER FURCHTVERTREIBUNG UND GABENGEWÄHRUNG, WÄHREND DIE ÜBRIGEN HÄNDE EINEN SCHÄDEL, EINE KLEINE TROMMEL UND EINEN ROSENKRANZ HALTEN. IHR GEMÜT IST REIN.

COMMENTAR:

Hier wird der Ajna-chakra beschrieben, der zwischen den Augenbrauen liegt, und hier beginnen seine sieben Strophen.

»Der Lotos, der Ajna heißt.« Ajna des Guru wird hier mitgeteilt, deshalb heißt es Ajna. Hier, zwischen den Augenbrauen, ist der Befehl, der von oben gegeben wird, deshalb heißt es Ajna. (Hier wird der Ajna des Guru mitgeteilt.)

Dieser Lotos ist zwischen den Augenbrauen, wie das Folgende zeigt: »Wenn sie aufwärts geht, nachdem sie die Kehle und den Gaumen erreicht hat, wird der weiße, ver: heißende Lotos zwischen den Augenbrauen von Kundalini erreicht. Er hat zwei Blütenblätter, auf denen die Buchstaben Ha und Ksha sind, und hier ist der Ort von Manas.

Der Lotos wird beschrieben: »Wie der Mond, wunderbar weiß«. Dieser Vergleich mit Chandra (Himakara) mag ebenfalls bedeuten, daß dieser Lotos kühl ist wie die Mondstrahlen (der Mond ist das Empfangsgefäß von Amrita oder Nektar, dessen Natur Kühlheit ist), und er ist ebenfalls wunderbar weiß. In der Sammohanna-tantra ist gesagt: »Ajna Chakra ist darüber, weiß, mit zwei Blütenblättern. Die beiden Buchstaben Ha und Ksha, gefleckt in Farbe, erhöhen seine Schönheit. Hier ist der Sitz von Manas.«

»Zwei Blütenblätter.« (Netra-patra.) Blütenblätter des Lotos.

»Buchstaben Ha und Ksha, die ebenfalls weiß sind.« In ihrer eigentlichen Natur sind diese beiden Buchstaben weiß, und dadurch, daß sie auf den weißen Blütenblättern

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