Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka
FLAMME IN IHREM STRAHLEN. DARÜBER IST DER WACHSENDE VOLLMOND, UND WIEDER DARÜBER IST Ma=xara (Buchstabe M in Bindugestalt in Chandra-vindu) IN SEINER BINDU=-FORM. DARÜBER ISTDER NADA, DESSEN WEISZE JENER VONBALARAMA GLEICHKOMMT, DURCH WELCHE DIEMONDSTRAHLEN ZERSTREUT WERDEN. (Shangkara liest hier: »Weiß wie Wasser«, und hier kann auch die Lesart »Lächelnde Weiße gleicht dem Monde« entstehen.)
COMMENTAR:
Der Verfasser möchte nunmehr von der Anwesenheit des Pranava im Ajna Chakra sprechen und sagt, daß in diesem Chakra und im Dreieck, von dem schon die Rede war, die Verbindung der Vokale A und U dauernd wohnt, die nach den Sandhi-Regeln zusammen den dreizehnten Vokal © ausmachen. Diese Verbindung der Buchstaben ist gleich der reinen Intelligenz, die aus dem innersten Geist geschaffen ist. Man kann fragen, ob das wirklich der drei» zehnte Vokal (O) ist. Um dieser Frage zuvorzukommen, gibt der Verfasser eine nähere Bestimmung und sagt: »Der wachsende Halbmond ist darüber«. Fügt man dem O den Halbmond Nada sowie Bindu hinzu, dann ist Pranava gestaltet. — Er gibt weitere Beschreibungen:
»Gleicht dem Leuchten der Flamme« etc. Es wird gezeigt, daß durch das Anbringen des wachsenden Halbmondes und den Bindu (Anusvara) über dem dreizehnten Vokal Pranava entsteht.
»Darüber ist Nada.« Über Pranaya ist Avantara-nada, das heißt, der zweite und endgültige Nada, der sozusagen die Weiße von Baladeva und vom Mond übertrifft. Hiermit soll gesagt sein, daß er außerordentlich weiß ist. (Vishvanatha meint: »Eine Menge von Monden.«)
Einige lesen hier:»Unter dem bindu=gestaltigen Ma-kara ist Nada«. Das ist aber falsch. Der Text sagt: »Wiederum darüber ist Ma-kara in Bindu-Form«, und dann ist Nada darunter. Es ist also überflüssig, zu wiederholen, daß Nada darunter ist.
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