Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

Es wird gesagt: »Hierdurch schweift Chitta umher in Kha, und wie der Klang eines hervorgebrachten Wortes gleichfalls im Äther schweift, wird Khechari-Mudra von allen Siddhas verehrt.« (Kha hat drei Bedeutungen: Äther, Brahman und Raum zwischen den Augenbrauen [Ajna]. Brahmananda, der Hathayogapradipika auslegt, nimmt bei der Deutung dieser Strophe den Sinn »Kha« — »Raum zwischen den Augenbrauen« an.)

Chitta ist Khechara. (Das, was im Äther oder Himmel sich bewegt. Manas nimmt dem Chitta die Freiheit und bewirkt Festigung in der Welt. Ist Chitta mit Manas entzweit, so bewegt er sich frei im Äther und geht seinen eigenen Weg.) Wenn mit Manas entzweit und losgelöst von aller Hinneigung zu weltlichen Dingen, wird er Unmani. (Unmani ist dort, wo die Manashaftigkeit des Manas aufhört.)

In Jnanarnava-tantra heißt es: »Der Yogi ist mit Unmani vereint. Ohne Unmani gibt es keinen Yogi«. — Niralamba bedeutet »das, was keine Stütze hat« — also das, von dem die Verbindung des Gemütes mit der Welt losgemacht ist.

»Wovon er Kenntnis etc.« Parama ist ausgezeichnet in dem Sinne, daß er Auszeichnung im Yoga erreicht hat durch Lehre, die durch lange Reihen geistiger Lehrer (Gurus) getragen sind, und nicht erreicht durch Buch-lernen, das in diesen Dingen als ungenügend angesehen wird.

»Dem Guru dienend.« Solches Wissen erlangt man vom Guru, wenn man ihm durch persönliche Dienste gefällt. Es heißt: »Es kann durch die Lehre vom Guru erlangt werden, und nicht durch zehn Millionen Shastras.«

»Aufenthalt des ununterbrochenen Segens«, das heißt die Stätte, an der man ein Glück genießt, das nichts unterbrechen kann. Die Stätte ist Iha-sthane, also Ajna=-chakra.

»Feuerfunken, deutlich scheinend.« Diese Feuerfunken scheinen ganz deutlich. An anderem Ort ist deutlich gesagt, daß Pranava von Lichtfunken umgeben ist. » Über ihm ist der flammengleiche Atma. Verheißend und in der Form wie Pranava, auf allen Seiten von Lichtfunken umgeben.«

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