Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

Anta-karana besteht. Aus diesem Mahat-tattva wurde Ahangkara geboren, der drei Arten nach der Quelle seiner Geburt hat.« Unter »Vikriti« (— Wandel) ist hier Reflektion oder Bild des Paravastu (Prativimba) zu verstehen, und als solche Reflektion ist es Vikriti. Da es aber auch die Prakriti des Mahat-tattva ist, so wird es ebenfalls Prakriti genannt. (Mahat-tattva ist ein Vikriti der Prakriti. Der erscheinungslose Mulabhuta avyakta (Wurzeldasein) stimmt überein mit Sangkhya Mulaprakriti. Hier interpretiert Raghava Bhatta wie folgt: Erscheinungsloser Mulabhuta Paravastu bedeutet entweder Bindu oder Shabda Brahman. Unter Vikriti versteht man Geneigtsein oder Bereitschaft zur tätigen Schöpfung. Aus diesem Bindu oder Shabda Brahman geht Mahat-tattva hervor, unter dem Padartha Mahat zu verstehen ist, der als Buddhi-tattva in Shaiva-mata bekannt ist. Dieser Mahat oder Buddhi-tattva besteht aus den drei Gunas — Sattva, Rajas und Tamas. Das heißt, er schließt Manas, Buddhi, Ahangkara und Chitta in sich. — Diese Vier sind das Erzeugnis der Gunas als Ursache, und die Ursache (Karana) ist in die Wirkung (Karya) eingeschlossen. Nachdem er die Worte von Ishana-Shiva angeführt hat, bemerkt Raghava, daß Vamakeshvara=tantra gleichfalls sagt, daß aus dem erscheinungslosen Shabda-brahman der Buddhi-tattva entsteht, in dem Sattva-guana Erscheinung geworden ist. Dann unterscheidet er die Sangkhya- Betrachtungsweise, nach welcher der Gleichgewichtszustand von Sattva, Rajas und Tamas gleich Prakriti ist, die auch Pradhana oder Avyakta genannt wird. Dies ist das Höchste: Paravastu. Aus einer Störung im Gleichgewicht der Gunas entsteht Mahat. Dieser Mahat besteht aus Gunas und ist die Ursache von Äntakaranas. Hierbei sind unter »Gunas« die fünf Tanmatras Shabda, Sparsha etc. zu verstehen. Nach dieser Betrachtungsweise entsteht auch aus Prakriti der Mahat und von diesem letzteren wieder Ahangkara.

Raghava zeigt so die verschiedenen Wege, auf denen der Sharada-Text ausgelegt werden kann nach den Shaktaz, Shaiva- und Sangkhya-Gesichtspunkten oder Betrachtungsweisen. — —

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