Europa und Asien : oder Der Mensch und das Wandellose : Sechs Bücher wider Geschichte und Zeit

Terzinen vor Nacht. 280, = Koi Zu en. lee 7

Bevor die Nacht mit unbekanntem Bilde Bedecken will das traute wahlverwandte Dem Erdenauge heimische Gefilde

- Möcht ich noch ein Mal auf dem Kalın des Dante Dem wunderbaren Traumschiff der Terzinen —Hinsehweben über Meere wohlbekannte

Möchte noch ein Mal in gewohnten Mienen Der Erdenmutter treue Züge schauen Und Schatten schaun, Euch liebste unter ihnen

Den Freund der Jugend, die verklärten Frauen Und Dich und Dich, mein früh gegangen Kinde Noch spielend in der Heimat Blumenauen

Trink Auge satt das rätselnde Gebinde Trink allen Erdensaft trink rote Liebe Daß wenn Dein Stern zerstob in alle Winde

Erinnerns Krait dem Stoff geschwistert bliebe, Dem Stoif draus Lebens unerfüllter Traum Ein nie gesehen neues Pflänzlein triebe

Denn neu muß ich empor zu Trug und SchaumsUnd greifen neu und neu Gesicht erlangen Aus Stein und Blume, Bach und Birkenbaum

Und die mich liebten sollen Lieb empfangen Und die mich quälten lade vor Gericht Ich Tau vor Nacht, ich Lied erst angefangen

Ich unvollendet kindliches Gedicht, Nicht darf ich schlafen in dem stillen Schlunde Empor noch muß ich, neu empor ans Licht

Weil Sendung war in meines Odems Munde So kann was Wesens war auch nicht verwesen Mit alles Lebens Herz und Schuld im Bunde

Nur einer Krankheit bin ich bald genesen Doch glaubt nicht Tote wären wahrhaft tot Zum Dienen sind wir alle auserlesen In stolzer Demut beuge dem Gebot Und trage meines Kreuzes Lasten schwer Auf Geistes Schwinge in das Morgenrot Denn sicher bin ich meiner Wiederkehr.

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