Geschichte der französischen Revolution

V. Kapitel. Direktorium und Konſulat. T5

V, Kapitel.

Direïtorium und Konſulat.

Aulard, hist. de la rév., T. III. IV. Scioult, le directoire, 2 T. 1895. Goncourt, histoire de la société française pendant le directoire 1855. Die Literatur über Napoleon Bonaparte ſiehe in dem Bänden Napoleon (Aus Natur und Geiſteswelt, Bd. 195 2. Aufl.).

Als nac dem Sturze Robespierres derſelbe Abgeordnete, der die Verhaftung des Diktators beantragt hatte, ausrief, der Scre>en müſſe an der Tagesordnung bleiben, unterbra< ihn ein allgemeines Gemurmel. Man wollte niht die Vernihtung der revolutionären Regierung, aber man modifizierte das Scréd>ensregiment. Um eine ähnliche Diftatur unmögli< zu madchen, wie ſie Robespierre geübt hatte, wurde die Einheit der Regierung gebrochen. Der Sieg der Bergpartei über die Gironde hat ſi<h uns dargeſtellt als ein Sieg von Paris über die Departements in den Provinzen; jezt wurden die noh lebenden Girondiſten zurü>berufen, und die Departements erz langten ihre Verwaltung wieder; au< ihren munizipalen Charafter verlor die Revolution, da mit Robespierre die Häupter der Pariſer Kommune hingerichtet wurden. Die gemäßigten Thermidorianer der Rechten, die Barras, Tallien, Fréron, ſammelten nunmehr die Leute der jeunesse dorée um ſi, die Musfadins, Incroyables oder Merveilleux; es waren Leute, die ſchon äußerlich, in ihrer Tracht, den Proteſt gegen die Revo[lution an den Tag Tegten: ſtatt des rundgeſhnittenen Haares trugen ſie langes, gepudertes; die kurze Hoſe wurde dur< die langen Beinftleider, Pantalons, verdrängt, den furzen Fra> erſetzte ein runder Ro> mit langem Schoß. Das Brillen- und Lorgnettentragen fam nun in Mode; alle hatten einen Stod>, deſſen ſie ſi<h im Kampfe gegen die Jakobiner bedienten. Das Journal de Paris ſpottet über dieſes Stußertum als eine neue Jugendkrankheit, die zur Entartung der Menſchheit führen müſſe: die Symptome dieſer Krankheit ſeien eine gänzliche Schwäche der Sehnerven, wodur< die Kranken genötigt werden, ſih der Brillen zu bedienen, eine Erkältung der natürli<hen Wärme, die man zu überwinden trate dur< einen ſehr enge getnüpften Anzug, dur eine verſe<hsfa<te Halsbinde, in der