Geschichte der neuesten Zeit 1789 bis 1871

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preisgegeben, und dem Könige von Frankreich der nachdrü>li<ſte Beiſtany gegen ihn zugeſichert wurde. Es war dies eine Ahtserflärung in beſter Form, wie ſie wohl früher von Fürſten gegen aufrühreriſche Untertha= nen, oder von ſouverainen Verſammlungen, wie das engliſche Parlament und dex franzöſiſche Konvent, gegen Kronprätendenten oder politiſche Gegner, wie ſie aber nie gegen einen fremden und unabhängigen Macht= haber ergangen war. Ein ſolcher war aber Napoleon au< na< dem Traktat von Fontainebleau geblieben. Elba war ihm mit allen Souve= rainetätsredten überlaſſen worden, und es ſtand ihm nac dem Völkerrecht Unzweifelhaft die Befugniß der Kriegführung zu. Nur Ludwig XVIIL konnte ihn als einen Rebellen anſehen und behandeln laſſen. Die übrigen Mächte hatten ihn, mit Ausnahme Englands, als Kaiſer, und auch dieſes im Frieden von Amiens als Oberhaupt der franzöſiſchen Regierung anerfannt. Einen Mann, der von der Hand des Pabſtes geſalbt, der Schwiegerſohn des Kaiſers von Oeſterreich geworden, der unter den gegen ihn jeßt verbündeten Fürſten Bewunderer, ſelbſt Freunde und mehr wie einen Schüßling gezählt, als einen Banditenchef hinzuſtellen, blos weil er beſiegt worden und das Verlorene wieder gewinnen wollte, war moraliſch eben ſo unwürdig als politiſ< unklug, und nicht geeignet, die Achtung vor der monarciſchen Würde unter den Völkern zu vergrö= ßern. Denn man mochte ſich ſtellen wie man wollte, mit Ausnahme der Abkömmlinge Ludwig XIV., mußten die übrigen Mächte Napoleow-als einen Feind anſehen, den ſie bekämpfen, nah ſeiner Beſiegung zu ihrem Gefangenen nah Krieg8gebrau<h machen konnten, gegen den ſie ſi aber niht zu einer Ahtserklärung fortreißen laſſen durften. Jenes, die Vor= ſchriften der Geſittung und den Geiſt der Zeit verlegzende Verhalten ge= gen Napoleon bewies nur, welchen Haß und welche Furcht derſelbe in den Herzen der Fürſten zurü>gelaſſen hatte, die früher ſo oft von ibm beſiegt und gedemüthigt worden. Durch die Vebertreibung und Gewaltſamkeit, die in dieſer Maßregel lag, wollte man die Möglichkeit eines Vergleiches mit dem wiedererſtandenen Gegner von vorn herein entfernen, ſeine Anhänger ſchre>en, und die Abneigung der Völker gegen ihn ſteigern.

Die Leichtigkeit, mit welcher fi<h Napoleon 1815 des Thrones be= mähtigte, hatte auf den Kongreß großen Eindru> gemacht, und manche der dort verſammelten Fürſten und Miniſter waren geneigt, die Bourbo= nen der Unvereinbarkeit mit Frankrei< anzuklagen, und nur gegen Na= poleon, aber nit für ihre Wiederherſtellung, zu den Waffen zu greifen. Der engliſche Bevollmächtigte gab ſogar in dieſem Sinne eine beſtimmte Exflärung ab. Es tauchte auch hier und da der Gedanke an eine Theilung

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