Gesicht und Charakter : Handbuch der praktischen Charakterdeutung : mit zahlreichen Kunstdrucktafeln, Zeichnungen und Bildtabellen

Ausdrucksforscher

G. Ch. Lichtenberg: „Über die Physiognomik wider die Physiognomen” (Vermischte Schriften, 1800—1805)

Charles Bell: „Anatomy and Physiology of Expression” (Um 1820)

Theodor Piderit: „Mimik und Physiognomik” (1867)

Charles Darwin: „Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei Menschen und Tieren” (1872)

Ludwig Klages: „Ausdrucksbewegung und Gestaltungskraft” (4. Auflage 1923) „Handschrift und Charakter” (1917)

Philipp Lersch: „Gesicht und Seele” (1932) Karl Bühler: „Ausdruckstheorie” (1933)

3. Kapitel:

DIE WERKZEUGE DES AUSDRUCKS

DIE MIMISCHE MUSKULATUR UND IHRE STEUERUNG DURCH NERVENZENTREN

I. Die mimische Muskulatur

Viererlei Sinnesöffnungen unterscheiden wir am menschlichen Gesicht: Augen, Nase, Mund und Ohren. Von diesen kommen jedoch für die Mimik nur die ersten drei in Betracht, denn sie allein sind beweglich, und ohne Bewegung gibt es ja keinen Ausdruck. Daher scheiden die Ohren, mögen sie gleich bei den meisten Säugetieren noch so beweglich und ausdrucksvoll sein, für unsere Betrachtungen am Menschen aus. Von den übrigen drei Arten von Sinnesöffnungen ist auch die Nase noch stiefmütterlich genug bedacht: ihre Beweglichkeit ist sehr gering.

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