In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen

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föpfe dem tatjächlihen Mtaterialismus, die Hochföpfe dent wirklichen Spdealismus zuneigen. Nach weiteren Betrachtungen fommt er zum Schluß: „Öenialität fnüpft immer mehr ji an Generalität, alS an Spezialität; darum jind Hocdköpfe häufiger genial als Breitföpfe." Neuere Forjcher bejtätigen diefes Urteil und jprehen den Langfüpfigen mehr Intelligenz, leichte Auffafjungsgabe, hervorragendes Denk- und Schlußvermögen, Furz, mehr intelleftuelle Fähigkeiten zu. Die Nundföpfe werden als arbeitjam, mäßig, am Hergebradjten hängend und jelbjtjüchtig gejchildert. Napoleon, der allgewaltige Metternich (bb. 26), Caejfar (Abbildung 92) waren Langjchädel. Wbb. Nr. 27 zeigt uns einen am Bejit flebenden, Eurzjchädligen Gemüfehändler. Ein Arzt jagt, daß Langköpfe, namentlich bei niedriger Stirn rajd) leihtjinnig und unüberlegt handeln, während Nundjchädel mit hohem Kopf, alfo gut entwideltem Dentund Schlußvermögen, in jeder Beziehung mehr aneifernder Neize und überzeugender Einwirkungen bedürfen, bevor jie handeln. Gie überlegen zu lange, man muß ihnen anhaltend zureden und jJie bitten etwa Beitimmtes auszuführen, felbjt dann, wenn es ihrem rnern nicht widerjprechen jollte. ber jie find auc, geduldiger, ruhiger, duldjfamer, edelmütiger anderen gegenüber. Mit einem Wort, fie handeln mit Wleberlegung. Hier jeht die Aufgabe der PBhrenologie ein. Wer richtige Urteile fi) bilden, zu fiheren Schlüffen aud) in der Phyjiognomit gelangen will, wird ihre Lehren nicht abmweijen können. Für den Phyjfiognomen genügt in der Negel die Yeltitellung, ob bei dem zu beobadhtenden Menfchen die Trieborgane, Die Organe der jelbftfüchtigen Eigenjhaften, die Gefühlsorgane oder die intelleftuellen Fähigkeiten befjer entwicelt find und das erfennt man, wenn der Kopf nad) den Gefichtspunften betrachtet wird, wie ihn die Schemazeihnung Ne. 28 veranjhaulidt. Die Partie von A—B zeigt nad) Flehfig ungefähr das Zentrum Der