Inschriften für Grabdenkmäler

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594. Ruhe ſanft hier, wo die Schwüle Banger Erdentage weicht! Lieblih weh’ um dich die Kühle; Goltes Erde ſei dir leicht; Segen folgt dir nah ins Grab; Ulle weinen Dank hinab.

Wohlzutun war dein Beſtreben,

Und du warſt uns Freud* und Glü>! Welch ein Bild von deinem Leben Blieb zu unſerm Troſt zurü>!

Ullen müſſ* es Beiſpiel ſein,

Zu beglücken, zu erfreu’n!

In dem Segen deiner Taten Lebſt du fort noch in der Zeit; Jenſeits werden dir die Saaten Ernten ewiger Seligkeit;

Schon lohnt dir erfüllte Pflicht, Bis dich we>et Gottes Licht.

O dann, wenn zum vollen Lohne

Die Gerechten auferſteh’n,

Werden wir mit dir zum Throne

Des Vergelters preiſend geh'n,

Rufen dort vor ſeiner Schar:

„Urôn? ihn, der uns Segen war!“ (Wagner.)

595. Könnten Edle hier beſtändig leben, O, ſo wärſt du nie von uns geſchieden; Dich, du Teurer, hätte Gott hienieden Uns zu Troſt und Freude ſtets gegeben.

Doch die allerbeſten Menſchen ſcheiden, Weil der Vater, der im Himmel wohnet, Sie ſo gern fürs Gute dort belohnet, Öfters früh ins Vaterland der Freuden.