Inschriften für Grabdenkmäler

709.

Heil jedem, der errungen

Des Erdenlebens Fiel;

Das Wanderziel iſ Ruhe,

Im Grabe ruht ſi<h's kühl; Doch we>t ein Strahl von oben Den müden Schläfer auf: Entfeſſelt nimmt die Seele Zum Himmel ihren Lauf.

710. Gott, wie ſelig ſind, die nun, In dem friedevollen Grabe Von des Lebens Arbeit ruhn, Und ſich deiner größten Gabe Eines ew'gen Lebens freun, Möchten wir es auh ſchon ſein! (Ulopſto>.)

ce Die auf der Erde wallen, Die Sterblichen ſind Staub; Sie blühen auf und fallen Wie Blumen und wie Laub.

Verborgen iſt die Stunde,

Da Gottes Stimme ruft;

Doch jede, jede Stunde

Bringt näher uns der Gruft. (Funk.)

T2.

Sie welken ſ{hnell die Blumen unſers Lebens, Und wir — wir welken ihnen langſam nach. (Mahlmann.)

715. Die am Abend freudig ſih umfaſſen, Sieht die Morgenröte {hon erblaſſen:

Selbſt der Freundſchaft und der Liebe Glü> Läßt auf Erden keine Spur zurüd. (Matthifſon.)