Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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hebet, da gehet der Marcurius des Geiftes auch hinein und mich damit infiziret, und bringe’s vor den fürftlichen Stuhl im Kopfe: da wird os duch die andern vier Rüthz approbiret.

Und fo es dem Geifte gefällt, fo bringt eu’s vor feine Mutter in das Herz, und das Herz oder ber Duellbrunn bes Herzens aiebe's aller Kraft im ganzen Körper; dann greift zu Mund und Hände. Wenn es aber dem ganzen fürftlihen Rathe im Kenfe nicht oefällt, fo e8 anprobiret ift, fo läßt er’s wieder von fid) und bringe’s nicht der Mutter, dem Herzen.

Der deitte fürfllihe Mach ifE die Mafez da fleiget auf ber Duellvrunn aus dem Körper in dem Geifte in die Nafe, da hat er zwei offene Pforten. Gleichwie der Lichliche und hofdfelige Ges euch aus allen Kräften des Vaters und des Sohnes ausgeht und fih mit allen Kräften des h. Geifles temperixet, davon ber GSeift und hohtheure Gerud; zus dem Duclibrunn des b. Geifles auffteigee und in allen räften bes’Baters wallet, und alle Kräfte des Daterd anzundet, davon fie wiederum mit dem holdieligen Ger wuche [hwanger werden und denfelben im Sohne und heiligen Seite gebaren: alfo fleiger aud) im Engel und Menfchen die Kraft des Geruchs aus allen Kräften des Körpers pur den Geift auf, und fährt zu der Mafe heraus und infiziret fih mit allem Gerudhe und bringer denfelben bush die Mafe, be dritten Nath im Stopfe, vor den fürftlichen Stuhl. Da wird e8 anprobiret, ob es ein guter Geruch, feiner Complerion aunehmlich fei oder nit. SIE ex gut, fo beinget er ihn der Mutter, daB er in’s Werk fümmt; two nicht, fo wird er auegeftoßen. Und diefer Math des Gerudhs, ber fidh aus dem Salniter gebärer, ift auch mit dem Marcurio vermiiht und geheret zum hbimmlifhen Freudenreih, und ift ein herrlicher, licblicyer und fchöner Quellibrunn in Gott,

Der vierte fürftlide Rath it der Gefchmad auf der Zunge; er fleiget auh aus allen Kräften des Körpers durdy den Beift in bie Zunge; benn alfe Quelladern des ganzen Feibes gehen in bie Zunge, und bie Zunge ijt aller Kräfte Schärfe oder Gefhmad.

Gteihwie der h. Geift vom Vater und Sohne ausgehet und die Schärfe oder Approbation aler Kräfte it, und in feinem Wallen ober in feinem Auffteigen alles was da gut ift, wieber in alle Kräfte bes Vaters bringet, davon bes Maters Kräfte toieder fhinanz ger werben und den Gefchmad immer gebären; was ‚aber nicht gut ift, das fpeiet der h. Geift aus als einen Ekel, wie in ber Dffen» barung Sohannis ftehet, und wie er den Grofflrften Lucifer augfpeiete in feinem Hocdmuthe und erberben, denn er Fonnie bie feurige, hoffsrtige, ftinkichte Qualität nicht mehr fchraedrun: aifo gehet’s aud) allen hoffärtigen, flinfenden Menfcyen.

DO Menfh! Laß dir Dieß gefagt fein; denn der Geifi eifers in diefer Spezies enftlih, La ab vom Hodhmmulhe, ober