Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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hart entzündet twerden, daß der Keib fan dem GBeifle einen emwie gen Iom=»Salniter in der Hölle geben wird,

Denn ber Beift, der im Herjen geboren wird, muß mitten durch der Höllen Pforten in feinem Leibe wandeln, und Pann gar leicht entzündet werben; e3 ift wie Hol; und Feuer, gieft du niche binein, fo brennet e8.

D Demfh, du marefl nithe mit den Ihkeren durdh’”s Mort ers von Böfe und Gut; Härteft du nur nicht vom Böfen und Guten gegeffen, fo wäre nit das Zornfener in dir, aber fo daft Di amd einem thierifchen Leib gekriegt, nun erbarme 8 der Liebe Önttes, es ifk arfchehen.

Das fi aber nach Zufammenfaffung des Wort3 in ber bers ben und bittern Dualitat im bintera Gaumen Über der Zunge ber Mund weit aufıhut, und der zufammengefafte Gef mit einander zum Munde ausfähret, der ba aus.dern Deren und au aus ber Serben und bitteren Qualitdt geboren ift, bedsutet, daß die Kreatu: ten im großer Ängft und Widerwärtigkeit Ieben werden, und fid) nit buch einen Leib, fondern durch zwei werben gebäten Fönnen,

Denn bie berbe und bittere Qualität nimmt dem Geifte aus bem Berzen die Kraft und infiziret fi) mit demfelben. Darum ift bie Natur nun in bem Beifte des Herzens zu fehwac getvordenund vermag bie eigene innerfle Geburt bes Herzens nicht zu ent» heben, unb beromegen hat die Natur ein MWeiblein und Männiein sefchnffen.

Zu fo bedeutet e8 den böfen und guten Wilfen fowohl in ber ganzen Natur, als in allen Kreaturen, das nun werde ein fletiged Ringen, Kampfen und Würgen fein, davon diefe Met ein tehtes Jammerthal voller Kreuz, Verfolgung, Mühe und Arbeit heißt. Denn als der Geifl der Schöpfung in’s Mittel getteten ift, da hat er mitten in dem Höllens Reihe bie Schöpfung formiren milden.

Weil denn nun bie Außerfte Geburt In der Natur zweifach if, bas ift, böfe und gut, fo if ein fistiges Mırtern, Duetichen, Jammern und Heulen, und alle Kreaturen min fih in diefem Leben wohl martern laffen und diefe bofe Melt heißt billig eine Mordarube bes Teufels.

Daß aber der Herde und bittere Geift im bintern Gaumen auf der Zunge in feinem Sise fisen Bleibt umd durchs Mort mit zum Munde heraus beilt und doch nicht von bannen kann, bibeu: tet, baß ber Zeufel und ber Zorn Gottes in allen Kreaturen “wohl herefhen, aber nicht volle Gemalt in ihnen baten werde, fondern daß er in feinem Gefänanig werde bleiben und in alle Ateaturen belen und biefelbigen plagen und nicht überwältigen müffe, ffe wollten benn felber gern in feinem ®o-o bleiben.

Gleihiwie der fanfte Geift de3 Herzens Durch M> hirde wich

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