Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

Gelft im Blige, mo da® Leben geberen mird, imnier entftandern Nun ift aber vom ber flrengen und ernften Geburt ber Quelgeifter ded Waters, darin ber Eifer und Born ftehet, immer ber Leib ber Natur geworben, barin das Licht des Sohnes als bed Vaters Herz fiehet, der Natur undegreifli.

Denn ba Licht ift mitten in der Geburt und ift bie Stätte des Rebend, mo das fanfte Leben Gottes geboren wird aus allen Kräften des Vaters, und in bemfelben Zoro gehet der heilige Geift som Vater und Sohne aus.

Run find aber diefelben Kräfte bes Vaters, welche In bet Ans zundung des Lichts fichen, der heilige Vater und ber fanfte Bater und die reine Geburt Gottes, und ber darin aufgehende Geift ift der heilige Geift; die fharfe Geburt aber ift ber Leib, darin diefeß heilige Leben immer geboren mird, 2

Penn aber bas Licht Gottes durch diefe fcharfe Geburt fchels net, fo wird fie ganz fanft und ift wie ein fchlafender Menfh, in dem fich das eben immer beiveget, und ber Xeib fein janft ruhet.

Zu diefem Leite der Natur ift nun die Anzlndung gefchehen, denn aus diefem Leibe waren and, die Engel gefhaffen, und wenn fie fich nicht in ihrem Uebermuth erhoben und angezündet hätten, fo wäre ihr 2eib ersig in ber ftillen und unbegreiflihen Sanftmurd geblieben, tie in dem andern Sürftenthume ber Engel außer biefer Welt, und ihr Geift hätte fi erwig in ihrem Leibe ber Sanftmuth geboren, wie in dem Leibe Gottes die heilige Dreifaltigkeit und ihr eingeborner Geift wäre mit ber heiligen Dreifaltigkeit ein Herz, ein Wille und eine Liebe gewefen, denn zu dem Mittel waren fie aud) in bem Reihe Gottes zur Steude ber Gottheit erfchaffen,

Zueifer aber mollte felbft der mächtigfte Gott fein umb zlndete feinen Zeib an und wedte bie fenfe Geburt Gottes darin auf, und feste fi) wider das lichte Herz Gottes, in Willens mit feiner Schärfe darin zu berefchen, welches body unmöglidy war. Weit er fih aber wider der Gottheit Recht erhob und anzunbete, fo erhob fi audy die fcharfe Geburt im Leibe bes Vaters miber ihn, und nahm ihn als 2inen zomigen Sohn in der fhärfften Gebint gefans gen, und barin ft nun feine ewige Derrfchaft.

Als fih aber nun ber Vater in dem Leibe ber Schärfe an« zünbete, fo hat er barum nicht ben heiligen Quell angeplindet, wo fidy fein Tiebreiche® Herz gebäret, barum follte fein Der, im Zorn» queli figen.

Nein, bas it unmöglih, denn die fharfe Geburt Zannı bie heilige und reine nicht ergreifen, fonbern die heilige und reirte drin« get dur; die Schärfe hindurdy und gebäret ihm einen neuen Keib, welcher wieder in ber Sanftmuth ftehet,

Und berfelbe neue Leib ift das Maffer bes Lebens, wildes geboren wird, wenn bas Licht burdy den Born bringet, und ber