Militärische Beschreibung des Paschalik's Hercegovina und des Fürstenthums Crnagora sammt Karte

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Am Fuße des Küſtengebirges von lauen Seelüften angeweht, tragen ſchon die Gipfel desſelben oft bis in den Sommer hinein den Winter auf ihren Häuptern, während in deu Klüften der Berge Durmitor und der beiden Kom ewiger Schnee liegt.

Die Thâler gegen die untere Moraëa haben wieder ein milderes Clima, und ‘der Schnee weicht hier dem erſten Sonnenbli>e des Frühlings. -

Im Süden, zumal im Crmnica-Thale weht italieniſche Luft.

Der Winter iſt, namentli< in den höheren Regionen ſehr rauh und ſtürmiſch.

Der Sommer iſ dagegen manchmal, beſondèrs in den ſüdbſtlichen Niederungen drückend heiß, die Bäche vertro>nen, und alle Erſcheinungen und Plagen des Südens der griechiſch - ſlaviſchen Halbinſel treten ein.

Die Sumpfgegenden der unteren Moraëa und des Cernojevié find dann höchſt ungeſund,

| NTI. Uationalökonomiſches-

In der Regel ſpielt der Fels die Hauptrolle, und aus ſeinen Spalten bricht nur ſpärli<h Gras, Futterkraut und niederes Geſtrüpp hervor.

Das Unterholz auf den Bergen beſteht meiſt. aus. Wachholder, Myrthen, Nosmarin, Brombeeren und Erdbeeren,

Die am häufigſten vorkommenden Bäume ſind: Eſchen, Stechpalmen, Eichen, Buchen, Kiefern, Pappeln, Weiden und Erlen, Nußbäume, Holzbirn, Granaten, Oelbäume, Mandel- und Maulbeerbäume und der Perrü>enſtrauch.

Dieſe ſowie einige Reben, danu Mais, Roggen, Gerſte, Hafer, Weizen, Kohl, Zwiebel, Knoblauch, Kartoffel und etwas Tabak bilden ſo ziemlih den ganzen Pflanzeuxeichthum des“ Landes.

Im Bezirke von Bjelopavlié wächst hingegen der Mais - ſo üppig empor, daß ſih ein Reiter darin verbergen fann.

Eine Stre>e von Cetinje gegen den Skadar-See, an den Ufern des Cruojevié fiuvet man ganz wohlbeſtellte und erträgliche Getreidefelder und Weingärten,