Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Am 19. war Raſttag in Zengg, und der das Bataillon begleitende Oberſt Mastrovié ließ pr. Kompagnie zu aht Maß Brandwein gratis vertheilen.

Am 29. rü>te das Bataillon na< Novi ab, allwo der Domprobſt Agrikola Kargaèëin den geſammten Offizieren eine gute Tafel, und DEE Mannſchaft 144 Maß Wein gab. 5

Am 21. ging das Bataillon von Novi weiter.

Am 23. in Fiume angelangt, hat der Ritter von Vranyezány dem Bataillon vom Feldwebel abwärts pr. Kopf !/, Pfund Rindfleiſch, /, Pfund Reis und "4, Maß Wein gratis verabfolgen laſſen.

Strenge Kälte, bedeutender Schneefall und heftige Bora- Stürme be= gleiteten das Bataillon über Zengg längs. der Meeresküſte bis Triest. Die Bora war ſo wüthend, daß ſie Rüſtwägen umgeworfen hat, und auf der Hochebene Basoviz, oberhalb Triest, mußte das Bataillon wegen Heftigkeit dieſes Nordwindes in Maſſen geſchloſſen marſchiren, weil ſolher ſo einen Grad erreicht hatte, daß er das Bataillon mit großen Kieſelſteinen über= ſchüttete, Sturmbänder riß, Czakos und Holzmüßen wegſchleuderte.

Bei ſo fortwährend ungünſtigen Witterungsverhältniſſen langte es am 26. zu Triest an, und fonnte erſt am 28. pr. Mare weiter gehen, weil die Dampfſchiff-Fahrts-Direktion bei der Heftigkeit des Windes die Einſchiffung des Bataillons früher niht bewirken konnte.

Trotz dieſes beſhwerlihen Marſches bis Triest zählte das Bataillon feinen Maroden, nur hier bekam ein Korporal die Lungenentzündung, und mußte in das Spital gebracht werden.

Am 28. Abends 8 Uhr war das Bataillon auf drei Dampfſchiffe des öſterreichiſchen Lloyd, nämlih: Erzherzog Johann, Baron Lichhof und Graf Mittrovski einbarfirt, na<hdem Tags vorher die Rüſtwägen und Pferde zu Lande über Treviso, unter Kommando des Oberlieutenants Philipp Markovié, abgefertigt wurden. Zwei Dampfer ſind beim Wegfahren an einander geſtoſſen, es geſhah aber dabei kein Unglü>.

Am 29. Jänner gegen 9 Uhr Früh langte das Bataillon zu Venedig an, und wurde dann mit der Eiſenbahn nah Vicenza befördert,

Am 30. Früh ward der Marſh nah Sect. Bonifacio gemacht, allwo das Bataillon bei einer in der Nacht entſtandenen Feuersbrunſt thätige Hilfe leiſtete.

Den 31. wurde das Bataillon vor Verona vom JInterims - Kommandirenden Generalen Gerhardi empfangen, und hatte die Ehre, mit Präziſion zu defiliren.

Dort wurde Raſttag gehalten, und .am 2. Februar nah Castelnouvo,