Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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nur bis zum 12. Mai, und bloß dadurh, daß die Garniſon ſchon früher auf /, und dann auf /, Ration geſeßt, und der bei den Einwohnern vorgefundene Vor-ath an Kukuruz mit dem gewöhnlichen Mehle vermengt ver ba>en wurde, fonnte Brod bis zum 21. erzeugt werden.

Von da an diente der geringe Reſt des Kukuruzes, in meiſt“ dur unſere Leute eigens in Eile verfertigten und in der Kaſerne aufgeſtellten ſehr mangelhaften Handmühlen, grob geſchrotten und im Waſſer gekocht, als Erſaß des Brodes. Da theils wegen Mangel an Getreide, theils wegen der mangelhaften Konſtruktion der Mühlen nur ein ſehr geringer Vorrath Mehles erzeugt werden konnte, ſo war man gezwungen, den Kukuruz größten=theils in Körnern zu kochen oder zu röſten, und ohne Salz, da dieſes auch ausgegangen war, zu genießen. Zuleßzt erhielt ein jeder Mann vom Majore ahwárts 40 Körner Kakuruz auf 24 Stunden, welcher geröſtet , theilweiſe genoſſen wurde.

Sowohl der Wein als Brandwein ging auh zu Ende, und das durch Requiſition herbeigeſchaffte Heu ward durch das feindliche Feuer verz brannt. Man projektirte, von einigen im Vorwerke Salvi depoſitirt geſtandenen alten Pontons, ein Floß zu errichten, dasſelbe wit einem Geſhüge zu verſehen und zu bemannen, wozu die Mankiſchaft der Set, Georger Kompagnie, als der Seefahrt kundig, verwendet werden ſollte, und ſogeſtaltig den feindlihen Dampf- und Schleppſchiffen am Lago entgegenzurü>en; allein faum waren die Pontons mit vieler Schwierigkeit und Gefahr unter dem feindlichen Kugelregen auf die Mannſchaft in die Feſtung gebracht, wurden ſie auh ſhon dur die feindlichen Granaten derart zerſchoſſen, daß an keine Herſtellung zu denken war. Die Idee hiezu ging vom Hauptmann Rezniéek der Sluiner Diviſion aus, hätte aber keinen günſtigen Erfolg haben fönnen, da die Pontons alt waren und durch Geſchüßzerſchütterung leiht auseinander gehen konnten; übrigens auc das Floß ſowohl von der Batterie bei Casa BRecchione, als von den Dampfſchiffen ſelbſt , welche Geſchtäiß und Mann= ſhaft überſezen, in Grund geſchoſſen worden wäre.

In der Zwiſchenzeit bis zum 18. Mai wurde ſowohl Tags als Nachts gegen die feindlichen Batterien und Dampfſchiffe mit Kanonen, Haubigzen und Mörſern gefeuert.

Am 18. Mai um 7 Uhr Früh begann feindlicherſeits ein heftiges Bombardement auf das Vorwerk Mandella. Der Feldwebel, nunmehrige Hauptmann Baron Paul Jurkovié hat ih während dieſes heftigen Bom=bardements theils bei den Mörſern, theils bei den zwei zwölfpfündigen Kas» nonen auſgehalten, und die Bedienungsmannſchaft dieſer Geſchüße durch