Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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ſein. Selbſt auh Stinica war eine Stadt von quadrirtem Mozaik gebaut, bis zum- Jahre 1111, nachdem ſie früher 1118 Jahre geſtanden haben ſoll. Warum dieſe Stadt in Stinica vernichtet wurde, iſt niht zu erheben, und die Mozaik- Steine ſollen über das Meer verführt worden ſein, wovon die gegenwärtige Stadt Arbe erbaut wurde. Eine ziemli<h di>e Mauer , dermal nur eine Ruine, iſt no< zwiſchen Jablanac und Stinica weit in das Gez birge hinauf ſichtbar; wahrſcheinlih war dieſe Mauer eine Grenze.

Nicht lange darnah, und zwar anno 1467, als die türkiſchen Horden mit Rauben und Brennen in die hieſigen Gegenden einzufallen begannen und in der Folge immer heftiger eindrangen, wurde 0toëac dur die Türken überrumpelt, die Jnwohner vertrieben, und Otoëac blieb lange Zeit Unbewohnt. Mittlerweile, nahdem die Türken in den Gegenden Lika und Korbavien feſten Fuß ſeßten, ergaben ſi< vielfältige Scharmügel, unter welchen das Treffen im Jahre 1343 unter der Regierung des türkiſchen Kaiſers Selim II, wo die Türken bei Otoëac dur< den Banus Peter Kegljevié geſhlagen wurden, beſonders. merkwürdig iſ. Auch in der Folge wurde den türkiſchen Ne>ereien, welche ſtets mit Übermacht vordrangen, durch die Zeng= ger Landesbewohner mit Nachdru> begegnet.

Im Jahre 1592 haben die Grenzer mit den Zenggern die feſte Stadt Klisa in Dalmatien erobert. Die zurü>gedrängten Türken ſammelten ſich jedoh in Maſſa und ſperrten die Grenzer in dieſer Feſtung Klisa feſt ein. Zu ihrem Entſaze kam General Lenkoxvié und der Zengger Biſchof Anton Dominis mit 12 Domherren, allwo der Biſchof mit allen Domherren todt blieb und nur- der General Lenkovié 1596 davon fam. Dafür iſ den nach= folgenden Biſchöfen von Zengg und den Domherren bei Functionen ein Klei dungsſtü>, Capa magna genannt, zu tragen von dem damaligen Papſtebewilliget. y Übrigens haben ſi die Grenzer in der Folge immer gut ausgezeihnet. So geſchah im Jahre 1369, daß von 1700 Türken bei der Action in der Gegend Perusäié mehr als 1000 derſelben auſ dem Felde todt blieben. Eben ſo erlitten die Türken bei einem, mit no< weit ſtärkerer Übermacht durch die Felder Brezovac, Verhovine, Dabar und Drenovklanac bis Berlog unternommenen Vordringen im Jahre 1657 einen Verluſt bei 6000 Mann, und mußten ſi zurü> ziehen. Bei dergleichen Streifereien ſuchten auh die Dießſeitigen niht nur die eigene Sicherheit zu behaupten, ſondern au< die Tür-= fen zu entfernen und ihre Beſizungen zu erweitern. Jhr Beſtreben gelang auh wirkli ſo weit, daß im Jahre 1689 die Türken über die Gebirgsſtre>e Plisiyica vertrieben wurden, bei welcher Gelegenheit faſt alle türkiſchen