Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Familien des Dorfes Perusié, dann eine derlei Familie des Dorfes Buniec fi ergebend auf ihren Beſizungen zurü> blieben, und nach erhaltener Taufe die katholiſche Religion annahmen, deren Abkömmlinge mit den früheren türfiſchen Zunamen noh jet in Menge dortſelbſt vorhanden ſind. Auch iſt in vielen Häuſern das noh von den Türken unterhaltene Feuer heutigen Tages niht erloſchen, da wie bekannt, die Grenzer das Feuer beſtändig brennen laſſen. i

In Otoëaec war in der grauen Zeit eine Abtei, welche aber ſhon anno 1241 einging, und ſeither wie au<h gegenwärtig nur als- eine Titular-Abtei des heil. Nikola de Gaëka in der Nomenklatur der Abteien vorkömmt. Der gegenwärtige Jnhaber dieſer Titular - Abtei iſ der Agramer Domherr und Archidiakon Mïchael Mikié. i

Noch beſtehen im Regiments - Bezirke und zwar in der 8ct. Georger Seeküſten - Kompagnie zwei ſolche Titular - Abteien ſeit undenklichen Jahren ; eine zu Sect. Krentz im Zenggerthale, dermal an den Modruger Großprobſt Agrikola Kargatin, und die zweite zu Sct. Georgen, dermal an den Domherrn Franz Cernogorèevié vergeben.

Nach Eingehung der Abtei zu Otoèac hat Sigmund von Frangepani anno 1461 allhier ein Bisthum errichtet, was aus dem in Zengg aufbewahrten Otoëaner Biſchofsdiplom, mit Ning und Siegel verſehen, zu erſehen iſt. In dieſem Bisthum war der Biſchof Braikovié. j

Auch im Likaner Regimente zu Vdäbinia war der leßte Biſchof Mate

“Marulla, welder anno 1460 von den Türken verlrieben wurde, nachdem dieſes Bisthum ſeit anno 1185 beſtanden war. Statt dieſem iſt das Modruéer Bisthum entſtanden, und als au<h Modrus von den Türken verheert wurde, iſ der Biſchof nah Novi anno 1493 gefommen. Als der Bihof Stefan Doiëié im Jahre 1694 ſtarb, wurde kein Biſchof mehr für Modrús creirt, ſondern dieſes Bisthum wurde mit dem Zengger im Jahre 1698 vereint.

Otoëac wurde ſpäter anno 1619 von den Zenggern wieder eingenommen, und die neue Anſiedlung begann. Zum Schutze des Ortes und der Gegend wurde ſodann das noh beſtehende, jedo< niht mehr zu bewohnende Fort mit 3 Thürmen , Fortezze genannt, und zu einem Obſervationspoſten das auf einem ziemli< hohen Berge befindliche, nun verfallene Schloß Prazor erbaut, und mit beſoldeten Soldaten beſeßt. Jn dieſem Schloße war auch ein guter Brunnen zu finden. Die Beſazung beſtand aus dem Burggrafen Andreas Kollakovié, aus dem Wachtmeiſter Pêter Banié und aus einer Anzahl Knechte.

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