Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

— 173 re'Straßlen auch auf Fürſten und Miniſter wirft, die Menſchheit niht auch hierianen -cine Erleichtes ryag finden? J< will verſuchen, etwas dazu bey zutragen, art EUS :

Mich deucht , aller Jrrthum , dex unſere Stras fen ſo grauſam und unmenſchli<h macht , läßt ſich ‘durch vernünftiges Nachdenen über den natúrlichen Grund aller Strafen ausrotten, Alle unſere Geſezgeber und Michter finden denſelben in der Zus rechnung oderImputation, und ſtrafen darum ſo hart,

weil fie den Verbrechern ihre Verbrechen als eigne Schuld aurechnen,*und ſich daher vorſtellen, ( da cin Verbrecher ſic, denStaat, dieGeſeze, ſo wiſſentlich und freywillig beleidigt habe) daß man billig die empfinds lichſte Rache aa ihnen ausüben müſſe. Wer dieſen Irrthum aus der Welt vertilgen könte, würde alle Hinderniſſe der Toleranz und der Menſchenliebe aus dem Wege geräumt haben, Jch gebe meinem Leſer folgendes zu beherzigen, ;

Alle menſchlichen Handlungen ſind nothwendi« ge und unausbleibliche Folgen ihrer Vorſtellungen. Das it Mechanismus der Seele. Ih fan nicht anders wollen , als es in dem Augenblifs, da ich will, meine Vorſtellungen mic ſi< bringen. Ete ſcheint mix z. BV. eine Perſon ſchôn und liebenswürdig, ſo muß ich ſie lieben, Stelle ich mir ſie ges

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