Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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nicht den Werth und Unwerth der Menſchen und ihrer Thaten nach ihrem Einfluß auf menſchliche Glúfſeligfeit zu wägen, Da die Geſezgeber zugleich Weltreiſe waren, wie tykurg, da wußte man Menſ<enwerth zu ſchägen, und den ſchäzbaren Manti von dem unwürdigen Vergehen zu unterſcheiden, und legteres zu beſtrafen „ ohne den erſtern zu zernichten. i C i

_ Ja mich dünkt , man muß manchem unſrer Ge. ſezgeber nicht uur Philoſophie , „ſondern auch ſelbſt die Menſchheit abſprechen ; wenigſtens fan in dem Richter keine Spur mehr von menſchlicher Empfindung ſeyn, welcher im Stande iſ , den tugendhaften und verdienſtvollen Mann, wie-den Schurs fen und den Taugenichts, zu-behandela, und, um gleicher Fehltritte willen , beyde mit gleichen Stxas fen zu belegen. O i

Meiner Meinung nach follte ſo gar bey Zus rechnung noch neben dem moraliſchen Werthe des Menſchen, auch der bürgerliche in Erwägung gezogen werden. Nemlich ein Menſch erhält ſeinen

búrger-

machen , die Bürgerſchaft ihres geſchikteſten , fleiſs figſten, nuzbarſten Obern berauben ? Wird die Bürgerſchaft nicht ſchreien und das Urtel mit ſamt dem Richter verwünſchen? Wie, Herr Notenmacher! Gilt vor Gericht fein Unterſchied zwiſchen Engel und? Satan oder dámmerts Jhnen nun2