Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

E 187 bürgerlichen Werth theils durch ſeine Talente und Geſchikflichkeiten , dur welche er dem Staat mizbariſt, theils dadur<, wenn er ein Vatex und Ernähso rer vièley Kinder, vieler Arbeitsleute, oder vieler Armen iſ, Denn dem Staat muß datañ gelegen ſeyn, daß er viel Mitglieder beſige, die dieſen Werth haben, und. daß er ‘dieſelben erhalte, Wenn dem- i nach der Nichter auf das Wohl des Staats zu ſe« hen hat, ſo verdienen beyde Rücfſichten ſeine Aufs merkſamkeit, damit er dem, welcher als tugendhafter Mann oder als nuzbarer Bürgex ſchäsbar iſt, cinen Fehltritt minder anxehne , und denſelben ſchonendes: beſtrafe, als einen Menſchen , von dem der Staat gar feinen Nußen hat, oder der ihm wohl gar gegen ſeitig , als cine faſterhafte Seele, oder als ein uns núzer Müſſiggänger Schaden droht,

Dieſe Grundſäze der Zurechnung beſtätigt auch die Zuſammenſtimmung aller vernünftigen Menſchen, » wenn ſie auſſer Gericht urtheilen, Hört man nicht - täglich einen Fehltritt oder eine Beleidigung damit entſchuldigen, daß es entweder heiſt: Er har's nicht aus bôfem “Herzen gethan; Er ift ja ſonſt ein guter Menſch u. ſ. w. oder daß man ſagt: Es if ja niché von Erheblichkeit; Er hat ja keinen großen Schaden angerichtet? Dicſe eben ſs wahren als gemeinen Urtheile zèigen deutlich, daß es?die Stimme dev Natur iſt, welche unſere Richter verleugnen, wean