Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

219 “derm, geſezt hat, und deren heilige Beobachtung die Unterthanen zu fodern Befugniß haben,

Die: exſke- Gränzlinie iſt: die: Abgaben und. Dienſte dürfen nicht die Nechte der Menſchheit be« einträchtigen , weil die Rechte der Menſchheit ü ber die Rechte der Nation folglich noch vielmehr übex die Fúrſtenrechte erhaben ſind. Sie ſtreiten! abex alsdenn mit den Rechten der Menſchheit, wenn ſie uberhaupt ſo drúfend und laſtend ſind, daß die Unterthanen oder eine Klaſſe derſelben die zum Leben und Genuß ihres Daſeyns unentbehrlichen. Dinge ſich nicht mehr erzeugen kan, oder wenn ſie ſpeciell dieſe: Dinge vertheurew und: ihre Anfchaffung bey einem gewiſſen Grade von Armuth uamöglich machen. Ein Fürſt, der ſolche oder fo: viel Abgaben und Dienſte fodert, daß das Volk (wie z. B. in Frankreich) ſchlechterdings ausgeſogen wird, daß: es die allgemeinſten Bedúrfniſſe ſich nicht mehr odexnur mit Angſt und úbermenſchlichen Arbeiten erzeugen fan , daß der gemeine Mann inſonderheit durch-. aus zu nichts fommen und bey dem größten Fleiſſe nichts mehr erübrigen und zu einer Art von hâußlichen Wohlſtande gelangen kann, daß ihm nichts als. Kummexbrod bey ängſtlichen Sorgen- und: erſchöspfenden Arbeiten in der Welt zu- hoffen bleibt: ein ſolcher Fürſk verdient es, daß die Nation ihn, wenn Vorſtellungen nicht helfen, ſeiner Regente

ſchaft