Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

_272 : SO null und nichtig ſind? Unleugbar iſt es, daß die BeFenner der natürlichen Neligion die einzigen vets mäſſigen Beſizer aller öffentlichen Anſtalten, Gel« der und Gebäude ſind, welche auf Religion abzwe_Éen, ſo wie ſie allein die ächten Proteſtanten genannt zu werden verdienen , fintemal ſie allein vollfommen gegen allen Gewiſſenszwang ‘proteftiren und die Rechte der Menſchheit heilig hälten, Unleugbar iſt es , daß die Unterthanen jedes Staats von ihren Negenten die oben beſchricbene weſentliche und allgeineine Neligionsfrehheit zu fodern berecchtiget ſind, -

Wollte auch etwa ein Regent no< hier“ eine _ wenden und ſagen, daß es bey ihm ſtehe, den Begrif der Religionsfreyheit noch weiter zu extendiren, und, für alle in ſeinem Zande lebenden Partheyen , Kirs chen und Schulen zu bauen und zu fundiren, ſo würden doch auf der einen Seite alle bisherigen -ausſchlieſſenden Vorzugsrechte der ſo genannten herz ſenden Sekten und Kirchen wegfallen müſſen,- und xx würde auf der andern Sejte etwas unnúzes und zugleich ſchädliches thun, weil er nun gehalten ſeyn würde, faſt aller Orten für eine Menge Sekten ‘neue Tempel und Schulen anzulegen und zu: dotiren, und dadurch die Einkünfte des Landes zu erſchöpfen.

Es bleibt alſo der oben erwieſene Begrif dex NReligionsfréyheit OE dex beſte und guwendbarſte, Und *