Sadismus, Masochismus in Kultur und Erziehung

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8 Sadismus, Masochismus in Kultur u. Erziehung.

komben hinabstiegen, da war die gegen diese Leutegerichtete Lehre

gefährdet. Und als sie endlich selbst als Staatsreligion aus der. Erde ans Licht stieg, da war es mit ihrem revolutionären Kom-

munismus für alle Zeiten aus. Sie war in den alleinseligmachen-

den Schoos des jüdisch-römischen Kulturmonstrums aufgenom-

men, übergab demselben auch seinen Namen und wurde von ihm

spurlos absorbiert. Damit war die Idee der inneren, griechischen

Freiheit zu Grabe getragen. —

An zweiter Stelle nennt Herbart die Idee der Vollkommenheit, die das Starke neben dem Schwachen lobt. Auch diese finden wir in der Harmonie der Griechen ausgeprägt. Auch der nazarenische Kommunist stellt als eines seiner hohen Ideale die Vollkommenheit dar. — Erst in der jüdisch-römischen Idee gilt das Recht des Starken vor dem Schwachen durch die ganze Geschichte seiner Kultur bis auf heute (Aus Beispielen kann man Bücher schreiben). Die dritte Grundidee Herbart’s ist die Idee des Wohlwollens, der Liebe und der Güte, die sozusagen den Kern alles Sittlichen bildet. Wie diese Idee sich mit christlicher Liebe verträgt, sehen wir

am deutlichsten an der Geschichte der Repräsentation des Christentums, am Kampfe der Päpste mit den Kaisern und in der neuen Zeit in der Geschichte des Kampfes der Arbeit mit dem Kapital. Die vierte Idee ist die des Rechts und der Gerechtigkeit, mit welcher Herbart den Anschauungen seiner Zeit entgegentrat. Während Kant den Eudämonismus aus der Ethik verbannen wollte und für das Recht keinen andren Zweck kannte, als die Wohlfahrt des Einzelnen zu sichern, wollte Herbart das Recht nicht von der Moral trennen. Ihm sind Rechtspflichten auch sittliche Pflichten, und der Zwang ist nicht das notwendige Merkmal des Rechts, wie Kant und seine Nachfolger behaupteten. Rechte müssen Rechte bleiben, auch da wo sie unterdrückt und gekränkt werden.

Die ganze christliche Staatengeschichte mit ihren’ italienischen Tyranneien, mit ihrer Leibeigenschaft und Inquisition, mit ihrer Herabdrückung schwächerer Nationen zu Rechtlosen (Polen, Finnen, Juden, Neger) mit ihrem „Macht geht vor