Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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nahm die Emancipation ſeiner ehemaligen Sflaven an und genehmigte ſie.

Nachdem Alles gegenſeitig durcharbeitet war, nahm alſo die Pforte die von Serbien an ſie gerichtete Forderung entgegen , die Unabhängigkeit dies ſes Landes unter der Suzerainetät der Türkei und Miloſh Obrenowitſh als Erbfürſten der Serbier anzuerkennen, unter der Bedingung, daß Serbien der Pforte einen jährlichen Tribut von 1,300,000 türkiſcher Piaſter bezahle, und in die Beſetzung Belgrads durch 10,000 Türken willige: alle andern Pläße und Feſtungen ſollten, mit Ausnahme der fünf an den Donauufern gelegenen, den Serbiern wiedergegeben werden. :

Aber wie viel Sorge, Múhe und geduldige Geſchi>lichkeit mußte das konſtitutionelle Serbien anwenden, um vor der hohen Pforte des exequatur ſeiner Freiheiten zu erlangen.

Es war ein ſchôner, großer Tag für die ſer biſche Nation, an welchem ein von Conſtantinopel expedirter Courrier den Ferman brachte, welcher die ruhmreih erworbene Unabhängigkeit anerkannte.

Bei Verkündigung dieſer glü>lichhen Nachricht begab ſi< das Volk freudetrunken vor die beſchei dene Wohnung, welche das Haupt der Regierung, jeßt erblicher Fürſt von Serbien geworden, einnahm, rief ihn unter lautem Jubel und begrüßte ihn my