Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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ihm einen Befehl zuzuſenden, dem der, welcher ihn empfing, nicht gehorchen zu müſſen hätte glauben fönnenz jeßt mußte man dem ruhmreichen Prinzen von Serbien gegenüber Formen anwenden, um von ihm die Gunſt einer Zuſammenkunft zu erlangen

Miloſ< war von dieſer an ihn von der Pforte verſchwendeten Höflichkeit niht geblendet ., . er ſah augenbli>lih den wahren Werth derſelben ein und begriſf deren Beweggründe, ebenſo errieth er, weſſen Anſtiften er die Ehre verdankte, vor Seiner Hoheit erſcheinen zu ſollen... Aber mit ſeinem gewöhnlichen Scharfbli>ke merkte er auch ab, welchen Nuten er aus dieſer Annäherung ziehen könne, welche von ſeiner Seite durchaus nicht nachgeſucht und erbettelt war. Jn dem geheimen Kabinette des Sultans konnten viele Dinge aufgeklärt und "nüßlich erôrtert werden « «- . Das Oberhaupt von Serbien entſchloß ſich alſo zu der Reiſe nah Stambul. pP

Dieſer Beſchluß fand unter ſeinen Räthen Oppoſition. Dieſelben Befürchtungen, welche ihm einige Jahre früher ausgedrü>t waren, um ihn da_von abzuhalten, daß er ſih in das Lager KurſchidPaſcha’'s begebe, wurden wiederholt, und fanden diesmal noh in einer fur<tbaren Erinnerung eine Stúge . . . Aber Miloſch hat niemals von Bedenklichkeiten Aufhebens gemacht, die ihn perſönlich betrafen, ſobald es ſi<h um das Intereſſe des Vaterlandes handelte. „Nun, ſagte er ihnen, wir hat-