Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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__ Miloſch, der nicht recht begriff, was zwiſchen einem Türken und einem Serbier für Herzensergießungen Statt haben können, begnúgte ſi< damit, ſich ſchweigend zu verbeugen.

— „Die Inſtitutionen , deren Einrichtung Sie in Serbien zulaſſen, fuhr Machmud fort, werden, indem ſie Ihnen das ſouveraine Anſehen entreißen, Fürſt, Sie unwiderruflich Ihrem Untergange entgegenführen. Die Erfahrung von dem, “was bei anderen Nationen vorgeht , beſtätigt dieſe Befürchtungen !“

— „Was mich anbetrifft, ſo móge es kommen, wie es Gott wohlgefällt! Die ſouveraine Autorität gehört ni<t mir, es wäre das eine zu ſchwere Bürde fur einen armen Ignoranten, wie -i< bin ! ſagte Miloſch unterwürfigz deshalb habe ih ſie auch zw ſchen mir und denen getheilt, die mir mit ihrem Rathe und ihrer Kenntniß beiſtehen können, und wir üben die Gewatt ſo zu ſagen in Familie aus , zum größten Nugen der ganzen Nation.‘

Jebt war die Reihe an dem Sultan, dieſe ſo naturliche, vollendete Definition vom Repräſentativſyſtem nicht zu begreifen.

—— „Ihre Verfaſſung, fo wie ſie exifirt, verſeßte er, enthäit zu vie demagogiſche Elemente.“

— „Was iſt das ? fragte Miloſch mit beſorgter Miene.

— Fúrſt, entgegnete Mahmud mit verhaltenem