Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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Aus den Lehren, welche er von dem glühenden jungen Mann empfing, der einer der Erſten war, der gegen die Dahis aufſtand und durch ſeine Tapferkeit zu dem hohen Poſten eines Hospodars von Rudni>, Poſcheka und Uſiba gelangte, ſchöpfte Miz loſ einen tiefen Haß gegen jede Unterdru>ung. Die lange Unterwerfung ſeiner Väter unter das verhaßte Joch, welches wie ein Mantel von Blei ſeit ſo viel Jahrhunderten auf der Nation laſtete, empörte ihn, er begriff ſie niht . . . und Milan unterhielt bei dem Knaben die Anlagen ‘zur Empörung, dem Traume ſeines Lebens.

Jedes Mal, wenn ſie von einigen partiellen Aufſtänden ſprechen hörten, ſehnte ſich das Herz der beiden Brüder nach den aufrühreriſchen Gegenden und die Hoffnung klärte den traurigen Ausdru> ihrer Stirn aufz wenn aber dann das Schwert des Moslems die Ordnung unter dieſen unglü>lihen Völkerſchaften wieder hergeſtellt hatte, die den furchtbaren Geſeßen der Eroberung gehorchen mußten, dann trat eine dúſtere Verzweiflung an die Stelle jener flüchtigen Freude.

Und dieſe Stimmung war weſentlih unter der ganzen jungen Generation Serbiens verbreitet. Je= der empfand dieſes Mißbehagen, dieſe Bedrängniß, Alle fühlten in ſih die ſhmerzvolle Erinnerung an d'e frühere Unabhängigkeit der Nation und empfanden die jeßige Knechtſchaft um ſo tiefer, In den