Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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leßtverfloſſenen Jahren hatte der von den Heidu>ken unternommene Krieg, ihr erfolgreicher Kampf gegen die Türken viel Hoffnungen rege gemacht , aber ſeit dem Verluſte ihres kühnen Anführers, Kara-Georgs, der ſeinen Kopf, auf den ein Preis geſezt war , dea Hinrid tung entzogen hatte, nahmen die Heidu>en entmuthigt wieder ihre Gewohnheiten als Parteigänger an und die Bewohner der Ebenen, die nun auf ihre eignen Geſchäfte beſchränkt waren, ſanken wieder in das Nichts zurü>.

Aber: neben dem Geiſte des Aufruhrs, der untex den Serbiern täglich Fortſchritte machte, exiſtirte uns ter den Türken ſelbſt noch ein anderes Element der Empórung: es war dies der Ungehorſam der im Lande befindlichen Janitſcharen. . Der Paſcha von Belgrad fürchtete ſie in ſeinem Paſchalik eben ſo ſehr, als der Sultan in Conſtantinopel.

Seit dem letztern Kriege zwiſchen Oeſterreich und der Nforte, in welchem die Janitſcharen außerordentliche Dienſte geleiſtet und ſich glänzend ausgee zeichnet hatten, waren ſie anmaßender als jemals geworden und kannten gar keine andere Autorität als die ihrige, beſonders in den von Conſtantinopel entz fernten Provinzen.

In Bulgarien und den Gebirgen des alten Macedoniens hatten ſih unter dem Befehle von Janitſcharen, an deren Spitze der berühmte Paßwan-Dglu, der Paſcha von Widdin ſtand, Banden gebildet