Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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daß die Weiber Euh mit ihren Schürzen de>en ſollen? Dort ſind Eure Kinder, Eure Hâuſer, Eure einzige Zuflucht , Ihr habt feine andere mehr! wollt Jhr als Sklaven dahin zurü>Fehren?““ Und zu gleicher Zeit entreißt Liubißa einem «fliehenden Manne eine Fahne, ſprengt im Carrière vor den erſchre>ten Colonnen vorbei, treibt ſie zurú> ſ{hwingt die Fahne, auf welcher die Worte: Vaterland und Freiheit ſtehen, und mit unbeſchreiblicher Energie ruft ſie ihnen zu, — „Brüder, den Türken entgegen... Beim Siege iſ die Freiheit, nach, der Niederlage erwartet Euch die Sklaverei ! ‘/

Dieſem patriotiſchen, glühenden Aufruf, in dem mit bewunderungswürdiger Kürze das Schickſal des Vaterlandes, ſo viel Elend für jeden Einzelnen vorgeſtellt wird. wird gehor<ht. Aus allen Kehlen ſchallt die Looſung: Gegen die Türken! Dieſe eiſernen Menſchen, die einen Augenbli> demoraliſirt geweſen, formiren ungeſtüm wieder ihre Reihen, ſtürzen ſih voller Wuth auf den Feind und tragen no< einmal den Sieg davon!

In dieſen Rieſengefechten entwi>elte Miloſch alle hohen Fähigkeiten eines Kriegsführers: es waren nicht die abenteuerlichen Verwegenheiten Kara-Georgs, ſondern ein kaltblütiger Muth, die umſichtigſte Klugheit, welche alle Manoeuvres des Anfuhrers der In-