Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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nem Blute dürſteſt, Ali, ſuche mich auf dem Schlachtfelde auf, aber nur mich, mich allein, hôrſt Du?“

Und er ſandte ſeinen Gefangenen ohne Lôſegeld zurü>,

Dieſe edle Handlung wurde von Ali gewürdigt. Bei Kurſchid-Paſcha angekommen, benubte er ſeinen ganzen Einfluß, ihn dahin zu beſtimmen , daß er mit dem Inſurgentenchef in Unterhandlung trete, indem er geſchi>t alle Nückſichten geltend machte, welche ihn bewegen konnten, zu vertragen. Der Augenbli> war günſtig : Kurſchid, zu mehren Malen von den Serbiern auf's Haupt geſchlagen, konnte ſich nicht länger im Felde halten, ohne neue Hülfstruppen von Conſtantinopel zu fordernz er entſchloß ſich daher auf Friedensvorſchläge einzugehen, und beauftragte Ali, dem Serbiſchen Häuptlinge vorzuſchlagen, er möge ſich ins Osmaniſche Lager begeben, um ſich über die Grundlagen des Friedens zu verſtändigen. Ein Waffenſtillſtand wurde von beiden Seiten genehmigt. Miloſch zauderte nicht . . . niht etwa, daß ihn ſeine natürliche Schlauheit im Stiche gelaſſen, und er niht vollkommen die edle Kühnheit eines ſolchen Schrittes begriffen hätte. „Aber, antwortete er denen, die fürchteten, ihn ſich ſo der Gefahr ausſeßen zu ſehen, ſebe ih niht alle Tage mein Leben für unſre Sache auf's Spiel? Mein Leben iſ in Gottes Hand !‘“