Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

95

auszeichnet , dur<haus das Proviſoriſche der Lage, aber er war fein genug, ſeine Befürchtungen nicht - mitzutheilen, die úberall Zaudern und Lauheit hervorgebracht hätten, er verfuhr in allen ſeinen Maßnahmen mit einer Feſtigkeit und Sicherheit, die unter allen Ständen Vertrauen hervorrief.

Das Land wurde in dreizehn Diſtrikte getheilt, ſpäter hat man, wie ih glaube, ſiebzehn daraus gemacht. Die Woiwoden, oder Militärchefs dieſer Diſtrikte wurden wie zu Zeiten KarazGeorgs wieder eingeſetz aber Miloſch umzog, von der Erfahrung belehrt, ihre Macht mit den engſten Grenzen.

Er errichtete wieder einen Senat, und wenn, wie wir ſpäter ſehen werden, die Zuſammenſeßung dieſer Körperſchaft die edlen Abſichten Miloſch?s täuſchte, ſo war es von ſeiner Seite freier Antrieb, daß er ihn als Gegengewicht für die oberſte Autorität des Souverains hinſtellte. Es gehörte der bóſeſte Wille dazu, wenn man das verkennen wollte. Heute iſt es leicht, Über Willkühr zu ſchreien zu Gunſten des Rechts, welches der Mann, den man ſchuldig finden will, ſelbſt aus freiem Antriebe verliehen hat; aber damals wäre dergleichen Niemandem in den Sinn gekommen.

Die Antecedentien des Senats unter KaraGeorg hätten Miloſch ausgezeichnet gerechtfertigt, wenn er Luſt empfunden hätte, ſein Anſehn ohne Controle zu laſſen. Das Volk würde nicht gemurrt