Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Von dem SNahometiſchen Geſaß/

leßréen/vnd ſoſonſt oernünftigleben/den Geibwenſten keinegröſſcre ſtra} wünſchen/als das ſis nurlang leben : Dannjelenger ſieleben / je weniger ſie haben / vndje ärmex ſie werden/wo nichs on Gütern/doch mitgedancken ondim ſinn. :

Von dem Laſter der Geilheit, Cap. XIX, GDE laſier der Geilheithalten die Nahomethaner auch ganß vnd gar für

cinverfluchtding / dann nach jrem Geſas ſeind ſic alleſampt verpflicht Sheliche Weibes

zunemmen /hiemitauffzuhebendievrſach dieſer Sünde /vndaller anderer vnzuchtvnd Hurerey. Aber wiebey jnen alle andere Laſter gewaltig im ſchwang gehen / vnd darmit warn angezogen/alſoſeind ſienimmerreinvondiſer Sünde/Sintemal ſie auch/vber das ſie der Weiber mißbrauchen /in dem Sodomitiſchen leben gans vnd gar dermaſſen erſoffen / dasjnen niche mäüglichdarvon ſich zu enthalcen- j :

Vnddarumb das ſieallehoch vndnider ſtands mit dieſem Bech beſchmeißt / vnd bekleben/ - wirtdiß Laſterbeyjnen niché geſtraft / vnangeſchen das injrem Curaam geſchrieben ſichet/daß dic/ſo mitdieſem Laſter befleckt ſcind/in dieſer Welezeitlich vnd dort ewig verdampt/an Leib vnd an Seel, Vidinetlichen Mahomctiſchen Büchern / die er hindexrſich verlaſſen/wirdt geſagt/ das ſic warhafftigeerfahrung dieſer ſiraffen geſchen haben.

Dann als villeiché ciner bey deß Mahomeths zeiten cinen Knaben nosüchtigen/vnd deſ nichterlaſſen hatwöllen / der Knabeaber diſes Laſters groſſen verdrieß vnd abſcheuw getragen/ hatder Jünglingendtlich die flucht genommen/Alsjeneraber/wie cin onſinniger doller Hundt/ gefolget /vndjm gewalt anlegen wöllen / hat der Jüngling cinen Dolchen gezuckt / vnd den verz folgerſo hart verwundet / daserendétlich darvon geſtorben. Daſolchesdeß verwundten Brüder vndandereſeine mitgeſellen geſchen ond erfahren/haden ſieden Jüngling gefengklich angenom wmen/jnfürGerichtfürgeſtellt/auff das er gleiches tods getödtetwürde-

Wiéeaberder Jüngling oder Knabim Gefengknißgefragt / ond bericht gethan / warumb erden Todſchlag begangen/vnd wasjn darzu vervrſacht /hat Mahometh das vrtheil ſclbſ| ges fellé/ vnd geſprochen / man ſolteden Jünglingnicht vom Leben zum Tod verortheilen/Sintemalſolche Sünder verdampt ond verloren ſcyn an Leib ond Seel/ehe dann ſie verſterben- Abex dicandern Brüder vnd Geſellen / welche nicht glauben wolten daß der Jängling den Todſchtag derhalbenbegangen hett /ſagten dargegen / vndſagten : Man ſoltejm ſein Rechtthun / vndtódo ten. Daſagetjnen Mahometh/ſieſoltenhingehen/vndden Todten begraben/vnddas Begräbsz niß mit fleiß verwaren laſſen/ond auffden Morgenwider zuſm kommen / wolter den Jüngling vervrtheilen. Seindalſo hingangen/haben/wieſnenbefohlen / den Leichnambegraben / vnd das Grab mitfleiß bewachen laſſen.

Wieſe nun auff den Morgen wider erſchienen / ſpricht Mahomcth zu ſnen: Wie woke ſr dasich den Knabenrichte / ond auff was weiß? Antworten ſic / dergeſtalt wic ex verwirckt/ vnd onſern Bruderhat ombbracht. Antwortetſnen Mahometh/vnd ſpricht: Sie ſolten hingehn/ ondſehen wie viel der Dodtewunden gehabt hette/ſo vil wolte er dem Todſchlägerauch geben laſs ſen. Als ſienunhingangen / haben ſie das Begräbniß garſchwars/vnd voller geſtants/aber den Todten nicht darinnfunden/Seind wider zum Mahometh vmbkehret/haben ſich verwundert/ vndſeindhefftigerſchrocken geweſen/nicht gewißt/wie das möchte zugehen / habenſmerzeltwiecs jnergangen/vndwas ſie geſchen. Mahomcthhat weiter gefragt/ob ſic das Grab wol beſichtiget2 «Darauff ſiegeantwortet/Ja. So köndtzr ſelbſt leichtlich abnemmen ( ſpricht ex) daß der Teufz fel Leib vnd Seelzu gleich hinweg geführt. Weil ſich dann dex fall alſo zugetragen/wie der Jüng lingbefanné/wirter billich on cinige ſtraff ledig gelaſſen.

Dexhalben ein jeder derin ſolcher Sünd behafft ligt/wart nur ſicher von Gott/dascr gleis cher geſtalt wirt geſtrafftwerden/wiejrjezundererfahren ond geſchen- Vund derwegen weil Mas

‘homethdie Rachſolcher Vbertretter Gott heim geſtellt/laſſen die Türken diß La-

ſer noch zux zeit auch vngeſiraffthingehn/vnd ſtellen es in :

Gottes Vréheil pnd Gerichte.

Vow