Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Von der Türcken leben vnd wandel/

vmbherbehen>t/ond onderdem Halß haben ſie auch etlichefeine queſien vonreiner Seyden/ongefehrlich z…weyer Palmen oderſpannen lang/ſcind von mancherley farben / vnddarinnhengt ein ſchöner güldener Knopf oder Apffffel/ſichabenkurke Sporen. Vnd auff dieſeweiß wöllen ſic das jre Pferd geſchickt vnd geſchaffenſeynſollen/reihten auch alſo in den Stätten ſpaßieren.

Wie die Türcken jagen. Cap. VL

SiſtkeinVolckvnder der Sonnen / daß mehr luſt zumjagenhat alsdie

TFürcken/vnd durch ſolche obunglehrnenſic allerley arbeit tragen / Hibß/ Froſt / Hunger/

Durſt/ond andere beſchwerung/gedültigleiden. Sic rennen dem Wilpreénach auff jren Pferden durch Berg ond Thal/rauheondwüſteörter / Hol6 vndStein / ondjagen mitallerley Wiltpret. Wannoilleicht ein Wild ſtück / es ſey hochoderklein/von den Hunden gefellt ond er2 wärgetwirt/laſſen ſic es liegen / vndeſſensweder Türken noch Chriſtcn /ſo injren Landen wohnen. Was ſie von Schweinen Wiltpretfahen/ geben ſieden Chriſten / dann es mögen auch die Muſulmanni/dasiſt/verleugnete Chriſten/von feinem Schwein eſſen.

Von den Heuſern vnd Gebeuwen in Türckcy. Cap. VII,

C Je Túrcken wenden nicht viel ond groſſen vukoſten ( wieder Krieger art vnd gebrauchiſt/welche oftmals auch die wolerbauweten Heuſer ond Stätte cynreiſs ſen) auff zierliche vnd ſchöne Gebeuwe / Jre Heuſer ſcind gemcinlich von gebackenen

Steinen auffgeführet/Der Stein wirt aber auff zweyerlcy artzugericht/etlichewerdenim Feus wergebrannt/vndetlicheander Sonnen außgetrucknet. Jre Dächer ſcind an célichen örten/vnd gemeinlich alle/gleich wie vnſerezugeſcherpfft/vü oben ſpizig auffgeführt/Aberin Natoliaſeind dic Dächer gemcinlich flach/wie cin‘Bodenoder Tadulat/mitten cin wenig crhaben/darmitdas Waſſer durch Canaln vnd Rinnen/wannes regnet/darauff abſchieſſen könne.

Von derTürcken Ackferbauw vndanderem Feldtbauiwo. Cap. VIIL Y 4 S pflegen nitallein die Chriſten/ſonder auch die Nuſulmanni/jre Ecker/ /

Feld/Weingárten/Wiſen ond Mattenzuhaben vndzubauwen / Sic pflanzen ond ſäca vil ond mancherley Früchte ond Getreid in jren Landen/ gleich wie in Europa auch geſchicht/von Weigen/Rocken/ Habern/Gerſien/vndallen andern Frächten / dergleichen pflansgen ſicallerley Hülſenfrücht/ond Baumfrücht/abex keinsſo fleiſſig als Reiß/Lein/ ondvò Obß Quittenöpffel. Jnjren Gärten findetman allerley Früchte von Melonen /Peponen / Feigen/ Pomeransen/Citronat ond Granatópffeln. Vndin Summa/ was hißige Land mit ſich bringen vonguten Früchten/findmanallesvberfläſſigond wolfeil. :

Der Weinwachßiſigleich wicauch in Europa/anecinemortbey ſnen gröſſer ond beſſcrals amandern/dannuichéallenthalben Weinwechßt/alsin Cappadocia ond Armenien/vonwegen der groſſenkeltevnd vngeſchlachten raucherart/ Vnd dieweil die Törcken feinen Wein trüncken / richten ſie die Weinbeer mancherleyartzu / Sie machen cineLathwergen vonden Weins beeren / tſwicein Honig / welches auff zre Sprach pechmez genennt wird / Sie wiſſcu die Treublein ſo artig vnd Kunſtreich eynzumachen / das ſie durchs ganße Jar jren geſchmark ſo friſch behalten/als ob ſic erſt vom Stock geleſen weren, Die Chriſten aber ſo vnter ſnen woßnen/ machen Wein/den ſietrincken vnd verkauffen.

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