Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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freatürfiche Verfönfichkeit) Täugnete, oder eine zu Gunften ber andern; welche das Schafen, als eine Theilung der göttlichen Eubftanz oder als eine Gelbftgliederung, Selbtbeftimmung oder Gelbfterfüllung wegerflärte, biemit aber Gott und die Kreatur Eonfundivend oder beede trennend, alle Neligiöfität tilgte, weit jeder veliaiöfe Aft fomwohl die Elare Unterfcheidung, als die Nichtrennung beeder vorausfest.

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Das Zeitleben ift als das Ablipfte nder andre Leben (8. 24, ) in feinem Entftehen und Fortbefteben nad) dem bisherigen, fo zu begreifen, daß man einficht, wie das erite Entftehen der Negativität der Selbheit der Kreatur, im ihrer erffen Potenz oder Wurzel zwar fofort zur zweie ten jich forttrich, mie aber ihrem fonf undermeidlichen Fortgang zur Vollendung, oder zur dritten Potenz Einhalt gefchab (S. 20.), womit die Kreatur vorm ihrem Sturz / zivar im einer tiefen Stufe von neuem aufgerichtet, und ihr die Möglichkeit verfchafft ward, ihre negative Gelbbeit gründlich, d. h. in der Wurzel (als Schlangenfan> men) zu tilgen, biemit aber die in ihr nod) Yorhandne KHurzel der vofitiven Gelbheit bis zur Frucht wachfen zu machen.

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Gott wollte folglich nach feiner Barmherzigkeit, mit welcher Er, „als Liebhaber des Lebens”, allem Freatürlis chen Leben zu Dilfe Fommt, daß die Kreatur in und nach dem erften unmittelbaren Abfall von Shm, nicht fofort die natürliche Folge bievon inne werden, nämlich in die