Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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tiv werden follte; Wie. denn der Eintritt Diefes Efefts (die Ma nifeftation) das Gelungenfenn de$ Experiments bewies. Was ib» vigens die Wirffamfeit des gewaltjanten Todes beim Blutovrer betrift, fo mu man wiften, daß Sener fi) von fogenannten natürlichen Tod darin untericheider, daß bei.lesterm alle fecuns dniren Sebensprincipien Zeit haben, fib mit dem Centralen zu eV; innern, was aber beim gewaltiamen Tode nicht gefchehen Fanıt, weßmweaen diere in Blut und Steifch noch zuriick gebliebne jecune daire Prinzipien fo lange, bis ihve Rückkehr gerchehen ift, einen Rapport mit ihrem centralen, bereits jenfeitigen Preineiv, biemit aber die Gemeinfhaft zweier Regionen ofen halten. — Stt man num den Fall, dak ein von der niateriellen Region fi) Ab fcheidender in dieren Kebensprincivien von fi) zuriick Täht, 10 bes areift man, wie dieienigen, welche in diefer materiellen Region noch befchloren eben, durch Aneigung jener Principier fich mit Sierem Abgerhiednen in ereftiven oder werentlichen Raport Cin eine Communio vitz) zu jesen und zu erhalten vermögen, und man gelangt aus dierem Standvunft zum Begriff der Eucharistie, als eines Cin der Zeit) vernianenten Opfers, und zwar als Ritcklaf fe8 oder Vermäctniffes eines Geforbnen. Diejer Begriff wird übrigens vollends Elar, wenn man fich die Einficht verschaft hatz dak alle Sebenscommunion, ziwifchen den einzelnen Kreaturen und der univerfellen Kreatur, auf derfelben Bedingung beruht, indem iede Eveife das Leben nur damit unterhält, dak relbe fecundaive Sebensyrincivien noch in fich hält, welche den Rapport mit den univerfellen Leben fo lange unterhalten, als Tange ihre Rückkehr ins leste noch nicht vollendet ift, woraus denn die Sdentität des Sebens als Alimentationsprosefies mit dem HOpferprozefre erhellt. Isenn nun aber dag Leben der materiellen irdiichen Gerchöpfe nur Surch einen Alimentations- oder Opferprozeh, nnd zwar darum unterhaften wird, weil dierer Testere die höhere, fiderirche Region ununterbrochen für die irdische open erhält, fo Täpt fh hieraus leicht der Eciluf auf die Bedeutung und den Erfolg jenes höhern Alimentationg- und Opferprozees ziehen, deffen Sunftion es it, für den irdirch geiwordnen Menichen die himmlische Region ofren zu halten, fo wie auf die (hlimmen Folgen des Nichtgebrauchs oder Mifbrauchs dieres Opfers. — Das Iefen alles Opfers überhaunt En mar endlich nach dem hierüber gegebenen Aufichluß, als „eine „GSufvenfation der Totalität des Lebens, des fich ovfernden zu „Gunften deg dieres Opfers fich zueianenden” erklären, in welchen Einne Ehrifrus jagt: „Ich habe Macht, mein geben zu later, „und e3 wieder zu nehmen.” Ev wie übrigens durch den hier gewonnenen Standpunkt der fchwieriafte Moment in der Lehre über die Eucharistie (nämlich des Opfertodes Zufammenbang mit