Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin
ET Auer
namlich ein vernehmbares. und vernehmendes ( erotables) ein fühlendes und dem Menfchen in feiner Tiefe fühlbares, welchem gemäß „dem Bittenden gegeben wird.+ — Der Spruh „Sucdhet, fo werdet ihr finden, bittet, fo wird eu) gegeben, Flopfet an, jo wird euch auf- gethan “ wird namlich verftandlich, wenn man 1) erwägt, ' daß wie überall das Subjektive feinem Objektiven und vv. entfpricht, alfo auch hier Gott in und das Finden, Geben Und Aufthun wirfen wird, wenn wir ihm unfer Suchen, Bitten, Anklopfen untergeben, daß wir mit Gott finden werden, wenn wir mit Shm fuchen ıc., und 2) wenn man jenen Sas umkehrt und ihn fo ftellt: Wenn ihr gefunden habt, fo habt ihr gefucht, wenn ihr empfangen habt, jo habt ihr gebeten, und wenn eud) aufgefdan ift, fo habt ihr angeklopft, und es ift nur eu= © ve Schuld, wenn diefe unterfcheidende Anerfennung der Gegenwart des Gebers in der Gabe euch bis zur Gottesvergeffenheit dunkel geworben ift, ö
Noch Eimmt in Bezug diefes moralifchen Gefeges als moralifcher Kauffalität zu bemerken, 1) daß felbes nur dann, und nur infofern für den Menfchen effektiv wird, als infofern diefer felbes in feiner Sphäre effektiv macht: Euch fuchenden wird Gott finden laffen, wenn ihr euch von den euch fuchenden Menfchen fin= den Fuße, Euch bittenden wird Gott geben, wenn ihr den euch bittenden Menfchen gebet, und Eud) anflo-