Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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Kührung des Innern oder der Liefe des Menfchen, d. h. einen Zug ausfagt, welcher bis in fein Innres dringend, ihn lodt und verlodt, diefes (fein Herz) ihr zu öffnen (d’y mettre son äme- denn nur hierinn befteht der unrechte Genuß, oder Gebrauch der Matsrie: sint temporalia in usu, fagt Th. a Kempis, aeterna

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in desiderio) und ihn fomit ‘zur Berfehrrheit bringt, daß er'das, was an fi) nur Außerlich ift, fich nicht aufferlid bleiben Ißt, fondern gefeß- und naturiwibriger Weife felbes in fich als Snnres erheben will: — wenn -

ein folches Smaginiven, age ih, von der Materie ausgeht, fo Fann diefe wohl das Leitzeug eines folchen Zu= ge3 feyn, aber ficher nicht deffen Quelle, und diefer Zug Fann nür von einer der Ziefe des Menfihen entjprechenven andern Tiefe oder Untiefe Fommen. Diefe Materie ift nämlich für fi gegen den Menfchen nur herz- wie

geiftloS, wogegen jene Untiefe fi) als pofitio herz

tödtend erweifet, und der Menfch, fobald felber, jener

warnenden Stimme (‚laß dich nicht gelüften“) ohn- f

geacht, Die verbofne Frucht genießt, ermangelt auch nicht, diefe herztödtende (Fältende) Macht, als Blut- und Herzfaugende (denn eben die blutlos wordnen, oder Faltblütigen Geifter find wie’ die blutlofen Infeften Blutfauger des warmen Herzblutes, und ihr eifiges Gift macht diefes erflarrem) in fich inne zu werden, d. b. je= nen Wurm oder Schlangenftich, von dem uns bereits