Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

“ Eins ift, Gott erkennen und von Gott erfannt- feyn,. Ar - und Sein Blid meinen Gegenblid hervoreuft,

„Die Seel, fagt diefer Meifter, hat nicht, da Gott einfprechen (eingebären) möge, denn Vernünftig« Feit“ und er nimmt bier diefes Wort als das Ver mögen dev Seele, ihren Geift in dem abfotuten Geift aufzuheben oder aufheben zu laffen, womit diefer fich in ihr fest, gebiert (Sohn oder Menfch im Menfchen wird), fo wie er daffelbe Wort anderwärts für diefen Eingebornen Sohn felber braucht, und dieSeele, welche als Geift fi von Gott abEehrt (ihrem Geift gegen Gott nicht entfagt) eine Wittive heißt, melde weder den Mann (Vater) nody den wahren Sohn (Bernunft) hat,

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Nicht minder grundlos, al3 die im vorhergehenden $, erwähnte atheiftifche Behauptung ift jene deiftifhe, wel che zwar zugiebt, daß die Vernunft der Greatur als Zalent gegeben fey, daß fie aber in der Entwidlung und dem Gebrauch diefer Kraft fehlechterdings allein, und auffer der Gemeinfchaft mit der göttlichen Bernunftaktion fih zu halten hat. „Weil namlich (fagt z. 8. Ritter Abriß der philofophifchen Logik, 1824. ©, 265.) die Bernunft in dem, was ihr (von Gott)-gefest ift, ihre Befriedigung nicht finden Fann (8, h. weil fie nach dem Evangelium mit ihrem Zalent für Gott wuchern fol)