Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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des legten, fondern für ben Itwed felber nehmen, fo finde ich mic bucdy ein Gedicht von Goethe (zur Naturwiffenfhaft 26.1 9. Eins und Alles) veranlaßt, diefe Rüge hier zu wiederholen, Diefes Ge-

dicht fängt nämlich mit den Worten an:

Sm Gränzenlofen fich zu finden,

Wird gern der Einzelne verfhmwinden, d. b. mit einem Widerfpruc,, falls man nicht das Sich: finden beffelben und alfo- bleibenden Einzelnen im - Gränzenlofen (in der Einheit, als Uktions-Totalität) als in Einer Region A fi) als bedungen vorftelit durd) das Verfchwinden oder Sichverlieren diefes Einzelnen, aus oderin einer andern Region B; denn toer die Dinge (fich felber), fagt Meifter€ Eart, läßt, da fie getrennt, und zerffreut find, der nimmt (befigt) fie, da fie einig und ungetrennt find. — Das Sälechte des Endlichen ift nicht feine Endlichkeit d. h. r fein Niht-Gott-feyn, fondern daß felbes als aktiv der Manifeftation des Unendlichen nidyt dient, oder ihr wohl gar widerftreitet, und der Grund oder Ungrund diefer Akrionsnullität, oder Perverfität ift aufzubeben, nicht das Endliche felber,

8.

Was nun aber jene Aufhebung unfer Selbft, als eines Endlihen an dem Unendlichen, und als die Bedingung unfers Gefeßtwerdens und Seyns im Unendlichen, d. h. unfers freien und fecligen Seyns, betrifft, fo finden wir uns alle gleich beim Erwachen unfers zeitlichen