Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin
— aa.
Befreiung von der Sünde — und ©, 125 fagt berfelbe Verfaffer: „So verfchließt fich felbft der troftreichfte Glaube und die Stimme des guten Geiftes dem, der in der Sünde das Organ, welches die Vermittlung bewirkt “hat, verloren.“ Sch feße hinzu: der mit der Sündhaftigfeit, alS in fich Haftender Corruption, fich felbt als Organ zu feiner Zunftion unfähig gemadht, und damit er wieder ein foldes, d. h. ein Mitwirfer des Gentrums werben Eann, fich dem Bedürfniß eines Bermittlerz, eines Befreierd von jener Sinöhaftigkeit, unterworfen hat, wobei zu bemerken ift, daß die Funktion jedes Manifeftationsorgand, ald repräfentivend (Bild), felbft {om vermittelnd ift; daher die Berwandtfhaft der menfchlihen Natur mit Gottes Sohn,
IH habe meines Wiffens (befonders in meinen fermentis) zuerfi den Sa& aufgeftellt, daß jede Manifeftation nicht blos ducd) ein Mitwirken, auch nicht 6108 durch ein werfzeuglicdh Wirken, fondern nur durd) beide zugleich zu Stande Fommet, oder daf jedes Wirkende in Innres und Aeufres immer fi Cals Einheit) gleihfam aufhebt (fufpendirr), um in ber gelungenen Wirkung fi) immer wieder zu reftituiten, und ich habe barum im erften Heft meiner fermenta ©. 69. fhon die erfte Funktion und Beftimmung des Menfchen als vermittelnd (den Geift und die Natur, den Himmel und die Erde) ausgefprochen, teswegen ic) hier auf jene Schrift zurück weife, und