Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

—_— 41 — 19, Gemäß jener alten Definition derteligion (von religare— expedit a mundo (immundo) nos, religatque Deo) heißt aber eine Erlöfungsanftalt für den Menfhen entbehrlich erflären, nichts anders, als ale Religion für folche erflären, weil nicht blos ber. chriftlichen Religion, fondern allen Religionen Flar, oder dunkel, wahr ober entftellt, der Begriff einer Vermittlung zum Grunde liegt, al3 Aufhebung desjenigen, was die freie Altions= oder Lebensgemeinfchaft zwifhen Gott und Menfhen aufgehoben halt, oder Aufhebung . jenes Schluffes, weldher den Menfchen außer jener Gemeinfhaft, al5 Region, ausgefchloffen und infofern in einer andern Region bejhloffen hält. So wie alle Religionen unter Eultus ein Zhun verftehen, deffen Zmed und Erfolg eben Fein andrer, al3 jene Aufhebung ift, welche jomit, fo wie fie eintritt, fich effektiv bezeugen muß. Eine Effektivität, welche die’ Alten fogar von dem verbreherifchen Eultus erwarteten!

Nicht jener Schluß (Vefte bes Firmaments) ift dag BDöfe, fondern die Nullität, oder Perverfität der Aktion des Mitwirkers, durch welche biefer fid) jenen Schluß (Entfernung von ber Zotalität ber göttlichen Aktion) zuzog und erhält, und die Natur Läßt fofort von ihrer Coagulation nad, fabalb fie von dem Gifte frei wird,