Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

Be nur mit einem heidnifchen Sinne vereinbar feyen, Senes Vertrauen auf fid) feldft (Prometheus), jenes Mirken in der Gegenwart (leider fehlt dev Zeit bas Präfens), die reine Verehrung ber Götter als (längit verfchiedener) Ahnherren, die Bewundrung berfelben gleichfam nur ald Kunftwerke (die man beliebig, wie Zöpfe,. felber madjen und wieder zetfchlagen ann), die Ergebenheit in ein übermächtiges Schiefal (als ob in ein blindes übermädjtiges Schiefal ein freies Ergeben möglich wäre, und ald ob die Ergebung an einen folchen übermächtigen und übermüthigen Tyrann nicht den feigften Sklavenfinn ausfprähe), die in dem hohen (eitlen) Werthe des Nachruhms felöft wieder.auf diefe Welt angemwiefene Zukunft, gehören fo nothwen= dig zufammen, machen földy ein urtjertrennliches (Eümmerlic) zufammengeflites) Ganze, bilden fih) zu einem von ber Natur feröft beabfichtigten Zuftand ded menfchlicen Wefens, daß wir in dem höchften Augenblide des Genuffes, wie in bem tiefften der Aufopferung (an Wen?), ja de3 Unterganges eine unverwäftliche Gefundheit gewahe werden. (Siehe

dagegen Römer 1, 18-32. — ) Diefer Heiönifhe

Sinn leuchtet aus Winkemanns Handlungen und Schriften hervor, und fpricht fich befonders in feinen frühern Briefen aus, wo er fid) noch im Eonflict mit neuern Religionsgefinnungen abarbeitet, Diefe feine Denkweife, bdiefe Entfernung von aller riftlichen Sinnesart, ja feinen Widerwillen dagegen (der ohne Smweifel ihm erft die Weihe zum Comnoisseur gab) muß man im Auge haben, wenn man feine fogenannte

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