Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum

Br 25 ſaft blos zu zittern und zu glauben verſtuitdett. Das Werk ihrex Bildung wurde damit angefangen» daß ſie ſich mit Irrthum und Furcht von allen Seiz ten umgaben ; hierauf erſchien ein Mann mit hoher Geiſtesfraſt ausgerüftet, ſie verlangten von ihm Ges ſeze , wodur< der Himmel niit der Erde verbunden | würde, er gab ihnen welche, und gründete die Staatsverfaſſung auf die Kirche.

Wir múſſen indeſſen jenen ſeltenen Menſchette als Moſes, Lykurg uid Numa waren, Gerechtigkeit wiederfahren laſſen. Höhere Rúüfſichten bewogen dieſe großen Männer- dem Menſchen auzfangs cine Binde vor die Augen zu legen; üm nachher bere<tigt zu werden ißn aufzuklären. Sie fühlten, daß ein einzelner Wille nicht hinreiche , auf lange Zeit den allgemeinen Willen zu feſſeln, daher beſchloſſen ſie, um ihren Geſezen einigen Gehalt zit geben, ſie. durch die einzige Macht heiligen zu laſfen, wel<he Menſchen in der Kindheit ihrer Bildung verehren , das heißt, dur die Götter. Wahrſcheinli ſ<hmeichelten ſie ſi, daß, went dies Volk mündig werden würde, es ſeine Einrichtung dur< eine Sauftion höherer Ordnung befeſtigen könnte,

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