Zwölf Tage auf Montenegro : Heft 1. Reisebericht

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gen Beamten und Trabanten eingenommen, theils befanden ſi< in ihnen“ die Vapiere des Senats, die kleine Buchdru>erei, Handwerker -Geräthſchaften, Baumaterialien und ähnliche Dinge mehr, - welche das alltägliche Bedürfniß erfordert. In einiger Entfernung vom Kloſter und von dem Wohnhauſe des BVladika lag gegen Süden ein einzeln ſtehendes kleines Gebäude, von Mon=tenegrinern bewohnt und in drei andern ähnlichen, dicht an einander ‘gereihten Häuschen , die mit der öſtlichen Mauer des erzbiſchöflichen Gebäudes faſt parallel liefen, wohnten andere Familien.

Der bis dahin beſchriebene, nah Südweſten gelegene Theil Cettignes, welchen man von Oſten aus geſehen, auf der beigefügten Akbildung überſchaut, iſt von dem nordöſtlichen, auf dem Bilde nicht ſichtbaren Theile durch eine, etwa gegen hundert Schritte lange Straße, und zwar die einzige am Orte, getrennt. Es beſteht dieſer Theil aber nur aus wenigen um einen kleinen Teich verſammelten Häuſern. Drei von ihnen, an einander gebaut, haben die Ausſicht auf die Straße entlang nah dem Kloſter, und an ihnen führt der von Nieguſchi durch Cettigne nah Dobarsfoſſello gehende Pfad vorbei. Jn den mittleren Hallen dieſer Gebäude ſaßen die oben erwähnten Waffenſchmiedez außerdem waren es die Wohnungen einiger Senatoren, Pergianicen und anderer Montenegriner. Drei andere kleine Häuſer, wiederum zuſammengebaut, ſtanden mit ihrer Fronte unter einem rehten Winkel gegen die Richtung der drei erſt erwähnten. Jhnen gegenüber auf der dritten Seite des kleinen Teiches lag das allein ſtehende Gaſthaus, ein Cigenthum des Präſidenten George, welcher es an den Gaſtwirth vermiethet hatte. Ebenſo vereinzelt, doh noh zu Cettigne gehörend , lag ein zu Getreide vorräthen beſtimmtes Häuschen nach der Gegend von Baiza zu.

Ae>er waren von allen Seiten um die Häuſer, ſo weit es ſ< thun ließ, angebaut. Auf der Seite nach dem Berge Piſtet zu, die wenigſten, auf der entgegengeſeßten die meiſten und fruchtbarſten, von dem Wieſengründe der Ebene von Cettigne umſchloſſen. Nachträglich bemerke ih noch, daß das Mauer-= werf zum größten Theil ‘aus Steinen aufgeführt war und die fleinern Hütten nicht einmal. mit Kalk verworfen, noch geweißt, einen ärmlichen Eindru> machen, wozu beſonders auch ihre aus Steinplatten, Dachziegeln und ſelbſt Stücken Holz zuſam-