Zwölf Tage auf Montenegro : Heft 1. Reisebericht
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mengeſtoppelten Dächer beitragen, Denn Ziegel werden in Mous tenegro zwar auch gebrannt, allein doh nur wenige, und dieſe ſind für den Unbemittelten zu theuer. Auch macht ſich ein ſolcher deshalb feine Sorge, da er Steine aus der nächſten Nähe genug haben kann. Fn Cettigne waren nur ein Theil der Kloſtergebäude, der erzbiſhöflihen Wohnung und zwei Häuſer des Präſidenten George vorzugsweiſe von Ziegeln erbaut.
Da ſih meine Reiſe im montenegriniſchen Hochlande realiſiren ſollte, ſo hatte ih am heutigen Nachmittage noch vielerlei zu beſorgen. Herr Secretair Vukovich ertheilte mir und Petrarca guten Rath, und für meine ſichere Begleitung hatte der theilnehmende Vladika perſönlih Sorge getragen, indem er mir für die Tage meiner Wanderung ſeinen eigenen Courier, Namens Spiro Martinovich, einen ältlichen in allen Theilen des Landes und ſo auch in der Richtung, wohin ih meinen Weg einſchlagen wollte, dur ſeine vielfältigen Beſtellungen bei den Landhauptleuten und Prieſtern bekannten Mann zugetwieſen, deſſen Begleitung im Namen des Vladika wol die beſte Recommandation ſein mußte, abgeſehen davon, daß er auh {on um ſeines vorgerüteren Alters willen überall Achtung einflößte. Größeren Schuß hätte mir die Begleitung eines Leibgardiſten, welche ſonſt wohl Reiſende erwählten, kaum gewähren, wohl aber bedeutendere Koſten verurſachen können. Spiro ward aus Baiza, ſeinem Wohnorte, ſoglei<h nah Cettigne beſchieden. Herr Secretair Vukovich leitete die ganze Verhandlung und wir wurden um einen mäßigen Tagelohn einig, daß Spiro ſelbſt und ſein gutes Maulthier, lebteres um mein Gepä>e zu tragen, mich ſo lange, und wohin i< nur wollte, begleiten ſollten.
Gegen Abend war ih noh einmal in der Umgebung des Vladika, der wie gewöhnlih einen Spaziergang unternahm, und ih erhielt einen in ruſſiſher Sprache abgefaßten, in der fleinen Dru>erei von Cettigne gedru>ten montenegriniſchen Paß zu meiner Reiſe. Secretair Vukovich hatte ihn ausgeſchrieben, der Vladika im Freien unterſchrieben und Herr Karadſchich, der gerade zugegen war, hatte die Güte mir denſelben ins Deutſche zu übertragen, zu welhem Ende wir uns auf einen nahe liegenden Stein niederſezten. Da es von Jutereſſe ſein könnte, die Abfaſſung des Paſſes kennen zu lernen, \o