Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

Roman von Adolph Strec>ffuß. 53

und das Aufſchlagen der Stirne auf einen Stein hat die lange Vewußtloſigfeit zur Folge gehabt; die Wunde ſelbſt hat nihts auf ſi, in wenigen Tagen wird ſie geheilt ſein. Sie tönnen von Glü> fagen, daß Sie fo gut davon ge-= fommen find.“

„Was iſt denn mit mir geſchehen ?“

„Das wird Jhnen Herr v. Wangen erzählen. Meiner Hilſe bedürfen Sie niht. Sie ſind noh ein wenig ſ{<wa< dur den ſtarken Blutverluſt, haben wohl auh noch einen ſeichten dumpfen Kopfſchmerz, die Folge der Erſchütterung, das iſt Alles. Schonen Sie ſi< ein paar Tage, machen Sie ſi< feine zu heftige Bewegung und damit Gott be= fohlen, denn i< muß eiligſt nah Oſtrowko zurü>, wo ih nothwendiger gebraut werde als hier.“

„Darf Herr Pechmayer das Bett verlaſſen?“ fragte Herx v. Wangen.

„Wenn er ſich kräftig genug fühlt, kann ex thun und laſſen, was er will. Adieu, Herr — Pechmayer, fo heißen

Sie ja wohl!“ Ein Lächeln flog bei Nennung des ſonder= :

baren Namens über das Geſicht des Arztes.

„Nein, mein Name iſt v. Ernau,“ erwiederte Egon.

„Ci der Zauſend| Herr v. Ernau! Der ſang erwartete Gutsherr von Plagniß!“ rief der Doktor offenbar freudig überraſcht. „Das wird für meinen alten Freund Sieveking eine beſondere Freude ſein und auh für Herrn Storting, der ſhon mit Sehnſucht auf Jhre endliche Ankunft wartet. Jet freue i< mi< doppelt, daß ZJhr gefährlicher Sturz vom Dombrowker Damm ſo glüc{lich abgelaufen iſ. Mor= gen tomme i< wieder, um zu ſehen, wie es Ihnen geht,