Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

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6 Klippen des Glüs.

Früchte deſſelben niht. Es lag ein tief trauriger Auëdru> in ſeinen Augen, wenn ex Eliſe anbli>te, ein Ausdru>, der ſie vielleicht noh verſöhnlicher geſtimmt haben würde, wenn ex bleibend geweſen wäre, aber er ſ<hwand, wenn Bertha ihn anredete. Albre<ht war, ſeit Eliſe ihn nicht geſehen, ein anderer Menſch geworden, ob aber ein beſſerer Menſch? Dieſe Frage wagte Eliſe ſich niht zu beantworten. Sie fühlte ſi zu einem gewiſſen Mitleiden für ihn gezwungen, abex Vertrauen hätte ſie doh zu ihm nicht faſſen können, wie ſehr ex fih auch bemühte, freundlich, ja herzlich zu ihr zu ſprechen, ohne ihr eine Vertraulichkeit aufzudrängen, die ſie mit Stolz zurü>gewieſen haben würde.

Sie hatte am Theetiſch den Plaß neben ihm bekommen und ex unterhielt ſich viel mit ihr. Jn herzlich freund= lichex Art fragte er nah ihrer Mutter, er gab dabei dem Gefühl der Verehrung, welche ihn für die vortreffliche Dame erfüllte, in warmen Worten Ausdru> und zwang ſie hiedur<h, ſeine Fragen eingehender zu beantworten, als es ſonſt wohl geſchehen wäre; ſobald er aber bemerkte, daß ſeine Fragen wortärmere Antworten erhielten, als bisher, brach er dieſelben taktvoll ab. Er erzählte ihr dann von Schloß Oſternau, von den Veränderungen, die dort nah dem Wiederaufbau des S@hloſſes vorgegangen ſeien, von allen den alten Leuten im Dorf, die ſie gekannt hatte und deren fie no< immex in freundlicher Erinnerung ge= dachte. Dabei konnte es denn niht fehlen, daß das allgemeine Geſpräch ſih der Zeit zuwendete, welche alle die in dem kleinen Kreiſe Vereinigten, mit Ausnahme Klaxa!3, zuſammen zugebracht hatten, und daß au<h des