Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

Nooelle von G. Höcker. 163 auf, indem ex mit der Fauſt auf den Tiſch ſc{lug, „und eine noch größere Chre iſt es natürlih für das Leim= pfännchen, der Schwiegervater eines Herrn Barons zut fein. Gelt, alter Schwede, das fißelt Dich in der Naſe, da kann man fi re>en und ſtre>en und blähen und ſagen: ſchaut an, wie herrlich weit ih es gebracht habe.“

„Dein Spott läßt mich kalt.“

„O, daß ex Dith heiß machte, wie mein Schmiedefeuer! Du haſt immer hoh hinaus gewollt, das iſt der Exbfehler, an vem Du Dein Lebtag gekrankt haſt. Erſt haſt Du Deinem Mädel eine übermäßige Bildung gegeben, und wenn ih etwas dagegen geſprochen habe, dann war Deine einzige Exrwiederung: Vermögen kann ich ihr nicht viel hinterlaſſen, und das kann ja auch verloren gehen, einen tüchtigen Schulfa voll aber kann ſie nie verlieren. Ganz re<t, aber wenn es nur dabei geblieben wäre. Was hätte Dich denn daran gehindert, ein geſcheidtes Ding aus dem Mädel zu machen und dabei zu gleicher Zeit eine tüchtige Hausfrau. So aber haſt Du ſie in ein ſündhaft theures Jnſtilut ge= ſchi>t, ihren Kopf mit allerhand Firlefanz vollpropfen laſſen und, was das Schlimmſte iſt, zugleich die Seele Deines Kindes vergiftet.“

„Oho,“ fuhr Meiſter Müller auf. Aber der Schloſſerz meiſter hielt ihn mit einer abwehrenden Handbewegung zurüd.

„Vergiftet, ſage ih, denn Du haſt Anſprüche in ihr gewe>t, die in keinem Verhältniß ſtehen zu den Mitteln, welche Du beſißeſt. Sie iſt eine ſ{li<hte Handwerker#= tochter, und hätte eine gute Erziehung für ihren Stand